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Die Summer League der NBA

Während der letzten Wochen fand in der NBA die Summer League in Orlando und Las Vegas statt. Viele junge und talentierte Spieler versuchten sich zu verbessern oder sich in den Kader eines NBA-Teams zu spielen. Welche Akteure stachen im hitzigen Gefecht des Sommers hervor?

Über die Summer League scheiden sich bei einigen NBA-Fans die Geister. Manche freuen sich auf die Abwechslung und verkürzen sich so die lange Zeit, bis endlich wieder die reguläre Spielzeit im Herbst beginnt. Endlich können jene Anhänger aufstehen, um sich über Stats und Ergebnisse aus der besten Basketballliga zu informieren. Eben diese Statistiken werfen bei manch anderen jedoch die Frage auf, wie viel sie überhaupt wert sind. Akteure, die sonst keine große Rolle spielen, punkten, was der Korb hergibt, schaffen am Ende aber doch nicht den Durchbruch. Es kommt eben sehr viel darauf an, wie viel Chancen, in Form von Spielzeit, ein Akteur dann außerhalb der Sommer-Liga bekommt. Nichtsdestotrotz stehen im Folgenden die Stars des Sommers, die der nächsten Saison ihren Stempel aufdrücken wollen, im Mittelpunkt.

Summer League in Orlando

Die Wirtschaftskrise machte auch vor der Summer League keinen Halt. Die Station der Summer-Liga in Utah, die Rocky Mountain Revue, fand in dieser Offseason erst gar nicht statt. Des Weiteren meldeten nicht alle Teams der NBA eine Mannschaft für die sommerliche Herausforderung an. In Orlando praktizierten zwei Franchises etwas Seltsames, um Geld zu sparen: Die Philadelphia 76ers und die New Jersey Nets teilten sich eine Mannschaft, jedoch waren die Spieler wie auch die Coaches im Nachhinein nicht sehr begeistert von der Idee. „Spielern aus einer anderen Mannschaft Anweisungen zu geben, ist eben komisch“, meinte Eddie Jordan, Head Coach der 76ers.
Auf dem Platz standen dann besonders zwei Spieler der Oklahoma City Thunder im Mittelpunkt: Shaun Livingston, der 2004 noch als vierter Pick im Draft über die Ladentheke ging, versuchte sich einen festen Platz im Team zu erspielen. Nachdem, was in den letzten zwei Jahren durch die schlimme Knieverletzung bei Livingston passiert ist, darf man es schon als Erfolg bewerten, dass der Guard überhaupt wieder auf dem Feld stand. Der andere Akteur im Thunder-Trikot, der für viel Aufsehen gesorgt hat, war Russell Westbrook. Dies verwunderte nach einer bärenstarke Rookie-Saison wohl kaum jemanden. Der Point Guard spielte sehr diszipliniert und brachte jüngere und schwächer gebaute Gegenspieler des Öfteren zum Verzweifeln. Zudem agierte der Spielgestalter extrem aggressiv und fand sich durch schnelle Drives oft an der Freiwurflinie wieder. Mit 22,3 Punkten und 7,8 Assists pro Spiel führte er die Orlando Summer League in beiden Kategorien an.

Ein anderer Spieler, der vielen die Augen öffnete, war Ryan Anderson von den Orlando Magic. Anderson war Teil des Trades, welcher Vince Carter wieder in seine Heimatstadt Orlando brachte. Viele dachten wohl, er sei nur ein Beistück, damit der Wechsel vollzogen werden konnte, doch der Forward passt mit seinen Spielanlagen nahezu perfekt in das System der Magic. Als Power Forward mit einer guten Quote von jenseits der Drei-Punkte-Linie wird der Big Man die Freiräume, die Dwight Howard schafft, nutzen können. In der Summer League überzeugte er nicht nur durch einen soliden Wurf (21,4 PpG), sondern griff sich mit 9,4 Rebounds pro Begegnung die meisten Abpraller in Orlando ab.

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