Bei netzathleten haben wir mittlerweile schon einige Sportarten getestet, wie Fußballgolf oder Biathlon. Bei unserem neuesten Test, Renntaxifahrt mit Max Sandritter im Porsche 911 GT3, waren die Vorzeichen aber ganz andere. Versenkten wir die Bälle beim Fußballgolf noch selbst, waren wir im Porsche dieses Mal zum Beifahrer degradiert.
Bei den 415 PS unter der Haube des Boliden war es aber auch besser, sich auf einen erfahrenen Fahrer wie Tourenwagenprofi Max Sandritter zu verlassen. Aber noch etwas war anders als sonst. Etwas das mich, der nicht gerade als Geschwindigkeitsjunkie in die Geschichte eingehen wird, im Vorfeld beunruhigte: Es sollte verständlicherweise wesentlich schneller zur Sache gehen als beim Biathlon. Unser Testfahrzeug bringt es auf stattliche 310 Stundenkilometer. Sollte ich da wirklich einsteigen?
Nachdem wir Max von der Tribüne aus ein paar Runden lang im Porsche zugesehen hatten, fasste ich wieder Mut. Von diesem Standpunkt sah alles halb so wild aus. Also entschied ich mich nun endgültig, die vier Runden als Beifahrer im Rennwagen mitzufahren. Komme was wolle. Einmal in meinem Leben bin ich ja sogar schon mal mit einer Achterbahn gefahren. Sogar geklettert bin ich mit meiner Höhenangst bereits. Hatte ich auch überlebt – allerdings schwor ich mir hinterher jedes Mal, so etwas nie wieder zu tun.
In den Sitz gepresst
Rennoverall an, Helm auf, es konnte losgehen. Zur Sicherheit überließ ich dem Redaktionskollegen Borgstedt den Vortritt. Nachdem er es überstanden und scheinbar Spaß gehabt hatte, wagte ich es nun endgültig. Einsteigen, Anschnallen, vielleicht beten? Nein, ich bin kein gläubiger Mensch. Vertrauen auf Max Sandritter! Und schon donnerten wir los, der satte Sound des Porsches begleitete uns aus der Boxengasse bis auf die Strecke.
Dort ging es dann gleich richtig los. Beim Beschleunigen in den Sitz gepresst, merkte man schnell wie hart der Wagen gefedert ist. Ich spürte jede Bodenwelle und hoffte zugleich, der Wagen und wir würden die erste Kurve heil überstehen. Die Strecke war sehr nass, der Wagen schnell und die Kurve unmittelbar vor uns. Kurve eins klappte, was aber folgte war eine längere Gerade, auf der Rennfahrer und sein Wagen erst richtig auf Touren kamen. 220 Stundenkilometer in der Spitze auf diesem Teilstück, mehr war an diesem Tag aufgrund der äußeren Bedingungen nicht drin. „Zum Glück“, dachte ich insgeheim, denn das Wasser stand in großen Pfützen auf der Strecke und die nächste Spitzkehre quasi vor der Tür.
Rennfeeling kommt auf
Während der ersten Runde gewöhnte ich mich aber bereits an die rasende Fahrt und fand Zeit, auch auf die kleinen Details zu achten. Wie schnell der Rennfahrer schaltete, wie er mit Kupplung, Gas und der Geschwindigkeit spielte. Und immer wieder ging mein Blick zurück auf die Strecke, wann kommt die nächste Kurve? Schneller als gedacht und ehe man sich versieht. Dann wieder: Linker Fuß Kupplung, rechter Fuß Bremse, rechter Arm herunterschalten, linker Arm lenken. Herausbeschleunigen, Kuppeln, Schalten, Gas geben. Fuß links, Fuß rechts, Arm rechts, Arm links – immer wieder. Dabei spielte Max Sandritter mit dem hart eingestellten Auto, driftete beim Herausbeschleunigen gekonnt auf der nassen Strecke und ließ zumindest bei mir als Beifahrer echtes Rennfeeling aufkommen. Ich hatte Spaß daran gefunden.
Während solch einer „Taxifahrt“ merkt man in der Tat, welche Leistung ein Rennfahrer während eines Rennens vollbringt. Während wir ja eher „gemächlich“ fuhren, um das Auto während der Renntaxi-Fahrt „nicht zu verlieren“, wie Max betonte, muss er sich im Rennen noch zusätzlich mit zahlreichen Kontrahenten messen und immer am Limit fahren. Noch schneller kuppeln, bremsen, schalten und Gas geben.
Fazit
Auch wenn die vier Runden im Renntaxi recht schnell vorüber gehen, man sollte es unbedingt einmal selbst ausprobieren. Der Einblick den man hier bekommt, kann nun mal keine Onboard-Kamera vermitteln. Geschwindigkeit, Fliehkräfte, Action, all das bekommt man nur auf der Strecke. Kollege Borgstedt und ich jedenfalls hatten eine Menge Spaß in Sandritters Renntaxi. Das wird auch im Video deutlich, in dem wir die eindrucksvollen Bilder der Fahrt für Euch zusammengestellt haben. In diesem Sinne: Gebt Gummi!
Hier findet ihr weitere Infos zu Max Sandritter
Video: Nils Borgstedt
Text: Derk Hoberg
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Gewinnspiel: Max Sandritter und netzathleten verlosen Renntaxifahrt
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