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Die beliebtesten Sportarten der Deutschen

  • Marco Heibel
Der Fußball ist der Lieblingssport der Deutschen. Allerdings nur vor dem Fernseher. Was den aktiven Sport angeht, haben Individualsportarten wie Radfahren und Schwimmen eindeutig die Nase vorn. Hier sind einige durchaus überraschende Fakten zum Sportverhalten der Deutschen.

Deutschland ist eine absolute Sportnation – zumindest vor dem Fernseher. Rekordverdächtige Einschaltquoten bei Sport-Großereignissen wie Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen belegen das. Laut einer Umfrage des Allensbach-Instituts für Demoskopie aus dem Jahr 2010 unter mehr als 20.000 Befragten ist (natürlich) „König Fußball“ die beliebteste Fernsehsportart im Lande. 35 Prozent der Befragten gaben an, die deutsche Nationalmannschaft oder die Fußball-Bundesliga mit „besonderes großem Interesse“ zu verfolgen.

Fußball: Nur der beliebteste Fernsehsport der Deutschen

Was den aktiven Sport angeht, sieht das schon anders aus. Obwohl der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit 6,7 Millionen Mitgliedern der größte Einzelsportverband der Welt ist, spielen laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) nur 2 Prozent der 35.000 Befragten zumindest einmal pro Woche Fußball.



Die Nummer eins im Lande ist gemäß der GfK-Umfrage das Radfahren. 27 Prozent der Befragten steigen mindestens einmal wöchentlich auf den Drahtesel. Unklar ist hierbei, wie ernsthaft die Befragten radeln. Von der Fahrt zur Arbeit bis zur 200 Kilometer-Tour ist hier alles dabei. Schwimmen (11 Prozent), Krafttraining und Joggen (je 9 Prozent) folgen mit großem Abstand.

Deutsche schieben sportlich eine ruhige Kugel

Insgesamt schieben die Deutschen in sportlicher Hinsicht eine ruhige Kugel. In einer Umfrage des Spiegel-Verlags aus dem Jahr 2007 gaben gerade einmal 47 Prozent der Befragten an, einmal pro Monat und häufiger Sport zu treiben. 19 Prozent davon sind mindestens zweimal pro Woche aktiv. Dem stehen 53 Prozent gegenüber, die sich nur alle paar Monate oder überhaupt nicht zu etwas Bewegung aufraffen können.

Spitzensport im Fernsehen hat treue Fangemeinde

Umso größer und umso breiter gefächert ist dagegen das Interesse am Passiv-Sport. Neben „König Fußball“ (s.o.) erfreuen sich vor allem der Automobilsport (17 Prozent), das Boxen (17 Prozent) und der Wintersport (Skispringen und Biathlon, je 14 Prozent) einer großen Fangemeinde. Radsport und Tennis, in den 1990er Jahren noch Garanten für Top-Quoten, haben mittlerweile nur noch eine vergleichsweise kleine Fangemeinde von jeweils 7 Prozent.

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