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Die Summer League der NBA

In der Summer League tummeln sich natürlich vor allem Rookies. Im Draft 2009 waren dabei in der Lottery extrem viele Point Guards vertreten. Die Spielgestalter waren in Las Vegas durchaus in der Lage, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Brandon Jennings, der sich mit einigen Aussagen neben dem Platz schon ein wenig ins Abseits manövriert hatte, zeigte aber auf dem Parkett seine Qualitäten. Jennings überraschte einige Experten sogar mit seinem Spielverständnis und der Fähigkeit, seine Mitspieler sehr häufig gut in Szene zu setzen. Durchschnittlich 8,2 Assists pro Partie sind ein starker Beleg für die Übersicht des Aufbauspielers. Einzig seine Trefferquote warf Fragen auf. Nur 37,9 Prozent fanden aus dem Feld ihr Ziel, trotzdem markierte der selbsternannte „Young Buck“ im Schnitt 14,6 Punkte.

Die Point Guards spielten sich in den zehn Tagen an der Wirkungsstätte der Universität von Las Vegas wirklich ins Rampenlicht. Johnny Flynn von den Minnesota Timberwolves überzeugte, im Vergleich zu Ricky Rubio mit Anwesenheit, und Leistung. Durchschnittlich 14,7 Punkte und 8,7 Korbvorlagen ließen ihn zur Aussage hinreißen, dass er in der nächsten Saison für die T-Wolves starten wolle. Die Chancen dafür stehen mittlerweile sehr gut, da Sebastian Telfair zu den L.A. Clippers getradet wurde und die Rubio-Situation immer noch ungeklärt ist. Derzeit sieht es so aus, als würde das spanische Aufbautalent in Europa bleiben und zu Real Madrid wechseln.

Ein weiterer dieser überzeugende Spielgestalter war Ty Lawson, den die Denver Nuggets durch einen Tausch am Draft-Abend verpflichten konnten. Nach zwei Spielen, die Lawson wohl schnell vergessen möchte (1/15 FG), fand der Point Guard seinen Rhythmus. In den restlichen drei Partien legte Lawson durchschnittlich 23,7 Zähler pro Begegnung auf. Der Absolvent der Universität von North Carolina scheint die richtige Einstellung zu besitzen und ist bereit, im Trainings Camp noch viel von Chauncey Billups zu lernen.

Tyreke Evans von den Sacramento Kings setzte in der Summer League auch sofort eine Duftmarke. Dabei fiel vor allem sein Zug zum Korb positiv auf. Im Spiel gegen Milwaukee Bucks fand sich der Guard sage und schreibe 19 Mal an der Freiwurflinie wieder. Am Ende dieser Begegnung standen für ihn im Statistikbogen nicht nur 33 Punkte, sondern auch sieben Assists und neun Rebounds zu Buche. Doch Arbeit hat Evans noch genug vor sich. Der Drei-Punkte-Wurf bedarf noch einiger Stunden der Feinjustierung in der Trainingshalle. Nach 28,6 Prozent in den ersten Spielen, nahm der ehemalige Memphis Tiger gegen Ende gar nicht mehr von „Downtown“ Maß.

Zwar kein Rookie mehr, aber auch ein Regisseur ist Marcus Williams. Nach einem Seuchenjahr bei den Warriors lief der Point Guard in der Summer League für die Memphis Grizzlies auf. Dabei zelebrierte er vor allem seine größte Stärke: Das Pick-and-Roll und das daraus resultierende Finden offener Mitspieler. Mit 17 Vorlagen gleich im ersten Spiel in Las Vegas hinterließ Williams einen guten Eindruck. Seine starken Vorstellungen während der Tage von Las Vegas wurden im letzten Spiel gegen die San Antonio Spurs mit dem spielentscheidenden Lay-up abgeschlossen. 0,4 Sekunden vor Ende versenkte Williams den Ball im Netz. Damit sicherte der Linkshänder seinem Team den Sieg gegen die Spurs.

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