Afrika-Cup 2013 – Das älteste Turnier des schwarzen Kontinents
- Martin Imruck
Die erste Fußball-Weltmeisterschaft auf afrikanischem Boden 2010 hat gezeigt, dass die Afrikaner ein fußballverrücktes Volk sind. Doch die Euphorie von 2010 ist längst abgeebbt, genau wie die Aufmerksamkeit, die das Land Südafrika während der gut vier Wochen in der Welt hatte. Mit dem diesjährigen Afrika-Cup (19.01.-10.02.2013) kehrt erneut ein Fußball-Event in das Land und die Stadien ein.
Südafrika: Was ist seit 2010 passiert?
In insgesamt zehn Stadien wurde bei der Weltmeisterschaft 2010 gespielt. Fünf der Stadien baute man komplett neu, fünf passte man den erforderlichen Statuten der Fifa an. Bereits hier fielen für das Land Südafrika hohe Kosten an. Alleine der Stadionneubau in Kapstadt kostete gut 480 Millionen Euro.
Heute wird nur noch ein Teil der Stadien regelmäßig genutzt. In Kapstadt, Johannesburg, Bloemfontein, Pretoria und Rustenburg haben sich ansässige Rugby-Teams oder Mannschaften aus der ersten südafrikanischen Fußballliga (PSL) eingefunden. Die Multifunktionsarena in Durban wird regelmäßig für Veranstaltungen wie Messen oder Konzerte genutzt.
Auch wenn Rugby- und Fußballklubs in den Stadien ihre Spiele austragen, so entpuppen sich die monströsen Bauten doch als finanzielle Falle. Zu gering sind die Einnahmen im Vergleich zu den Instandhaltungskosten der Arenen, denn ausverkauft sind die Stadien fast nie. Ob das beim Afrika- Cup anders wird? Wohl kaum. Traditionell sind die Spiele beim Afrika-Cup eher schwach besucht.
Afrika-Cup 2013
Bereits seit 1957 kämpfen die afrikanischen Mannschaften in einem Turnier um den kontinentalen Titel. Der Wettbewerb, der alle zwei Jahre ausgetragen wird, fand regelmäßig im gleichen Jahr wie die Fußball-Weltmeisterschaft statt. Zuletzt war dies 2010 der Fall. Um diese „Kollision“ in Zukunft zu verhindern, hat der afrikanische Fußballverband beschlossen, den Afrika-Cup künftig nur noch in ungeraden Jahren stattfinden zu lassen. Die nächsten Turniere werden also 2013, 2015 (Marokko) und 2017 (Libyen) ausgespielt.
Seit 1994 überträgt der Fernsehsender Eurosport regelmäßig das Spielgeschehen des Afrika-Cups. Auch 2013 können alle Spiele des Turniers auf Eurosport und Eurosport 2 sowie über den Web TV-Service des Senders mitverfolgt werden.
Teilnehmerfeld und Spielorte
2013 sind 16 Länder mit dabei. Gespielt wird zunächst in einer Gruppenphase mit vier Gruppen mit jeweils vier Teams. Anschließend werden in einer K.O.-Runde Viertel- und Halbfinale sowie das Finale ausgetragen.
- Gruppe A: Südafrika, Angola, Marokko, Kap Verde
- Gruppe B: Ghana, Mali, Niger, DR Kongo
- Gruppe C: Sambia (Titelverteidiger) , Nigeria, Burkina Faso, Äthiopien
- Gruppe D: Elfenbeinküste, Tunesien, Algerien, Togo
In der Qualifikation für das Turnier gab es gleich zwei riesige Überraschungen. Ägypten, mit sieben Erfolgen beim Afrika-Cup Rekordsieger, schied bereits in der ersten Runde der Qualifikation gegen die Zentralafrikanische Republik (2:3 und 1:1) aus. Auch für den viermaligen Titelträger Kamerun reichte es diesmal nicht. In der zweiten Runde der Qualifikation scheiterte die Mannschaft an Kap Verde (0:2 und 2:1). Die Kapverden sind 2013 zum ersten Mal beim Afrika-Cup dabei.
In fünf Stadien der Weltmeisterschaft von 2010 wird gespielt:
- Johannesburg (Soccer City Stadium/ 94.700 Zuschauer)
- Durban (Moses Mabhida Stadium/ 70.000)
- Port Elizabeth (Nelson Mandela Bay Stadium/ 42.486)
- Rustenburg (Royal Bafokeng Stadium/ 42.000)
- Nelspruit (Mbombela Stadium/ 40.929)
Weitere Informationen und den Spielplan der Termine gibt es auf der Seite des Afrika-Cups 2013