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Marathon-As Sören Kah: Eine 2:10 traue ich mir zu! Norbert Wilhelmi

Marathon-As Sören Kah: Eine 2:10 traue ich mir zu!

  • Redaktion
Hobbykicker, Späteinsteiger, Marathonläufer, Deutsche Hoffnung – Sören Kah (30). Er ist kein Vielleicht-Typ, er ist ein Ganz oder Gar Nicht-Typ. Das hat ihn in nur vier Jahren an die Deutsche Spitze der Marathon-Szene gebracht. Jetzt steuert er die Olympischen Spiele in Rio 2016 an. „Eine lange Zeit, aber wenn ich einigermaßen gesund durchkomme, kann ich das schaffen.“

Von Tina Schlosser

Das, was nach dem Frankfurt-Marathon nach seinem Lauf von 2:13,57 Stunden an Medien-Interesse auf ihn einstürmte, war schon mehr als sonst. Er war bester Deutscher und lief ein fantastisches Rennen. „Bei der Hälfte habe ich mich noch fit gefühlt. Das war ein gutes Zeichen, es hat nichts geziept und gezwickt. Und immer, wenn ich merkte, puh jetzt wird’s anstrengend, habe ich an die 3000 km die ich in der Vorbereitung gelaufen bin gedacht. Das hat mir vor allem auf den letzten 5 km nochmal einen Schub gegeben. Nach dem Motto, Du hast dich so lange auf dieses Rennen vorbereitet – jetzt reiß Dich zusammen und bring das Rennen ins Ziel.“

Sörens Lebensmotto klingt dementsprechend. Ganz am Anfang steht: „Don`t dream it...be it!!!” Danach folgt: „Wer im Winter gut läuft, fliegt im Sommer.“ Daran arbeitet er ab Dezember wieder. „Dann beginne ich die Umfänge zu erhöhen. Im Januar geht es nach Spanien ins Trainingslager, danach weiter nach Kenia.“ Es ist nicht das erste Mal, dass er im Land der stärksten Konkurrenz trainiert. „Ich finde es faszinierend. Seit ich dort war, verstehe ich, warum alle so gut sind. Sie haben nur ihre zwei Beine zum Fortbewegen. Da wird niemand von A nach B gefahren. Alle leben in ihren Lehmhütten und Erlebnisse gibt es nur zu Fuß. Da gibt es nur eine Lösung: Laufen! Morgens um 6 Uhr sind schon ganze Läuferscharen unterwegs. Ich kann viel lernen von Ihnen.“

Nur ihre Muskulatur kann er nicht kopieren. „Das haben ausreichlich wissenschaftliche Studien bewiesen, dass die schwarzen Läufer da einfach Vorteile haben.“ Aus macht ihm das wenig. „Es ist wie es ist, man muss das große Ganze sehen. Es gibt viele Disziplinen, wo Kenianer gar nicht vertreten sind. Der Langstreckenlauf ist nun mal ihr Steckenpferd. Ich messe mich mit den Europäern. Das ist meine Konkurrenz. Ich traue mir eine 2:10 zu – wenn alles optimal läuft. Die Kenianer laufen 2:03. Da kann ich nur sagen, lass die mal laufen, unser Rennen findet etwas dahinter statt.“

Sören Kah denkt am liebsten nach vorne - doch bevor er jetzt die nächsten vier Jahre durchplant, muss er sich erst einmal durch die Regeneration quälen. „Ja, es ist tatsächlich etwas quälend. Vom Wettkampf-Modus und 250 km die Woche auf einmal am Tag schwimmen oder Rad fahren oder Aqua-Jogging umzustellen, fällt mir enorm schwer. Ich weiß gerade nicht wirklich was mit mir anzufangen, aber ich weiß, dass das genau richtig ist so. Aber ehrlich gesagt ist mir ein bisschen langweilig“, sagt Sören. „Immerhin bleibt jetzt Zeit, mal den neuen ASICS GEL LYTE33 auszuprobieren. Den EXCEL33 habe ich oft getragen, gerade zum Auslaufen und für kürzere Einheiten, der ist sehr komfortabel. Das neue 33 Modell ist noch leichter. Ich bin gespannt.“

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