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Carsten Eich: „Der Trend geht zum Halb-Marathon und auf den Trail“ ASICS

Carsten Eich: „Der Trend geht zum Halb-Marathon und auf den Trail“

  • Redaktion
Carsten Eich hat immer zu tun. Man weiß ehrlich gesagt nicht, wann dieser Mann ruht. Der ehemalige Langstreckenläufer ist zur Zeit in Wien, er ist Mitorganisator des 15. Wachau-Marathons, vergibt die Startnummern und ist als Rennleiter eingeteilt. Trotz allem nimmt er sich noch Zeit für uns, für ein kleines Update der Läuferszene im Allgemeinen und über die Leistungsklasse der ASICS Frontrunner, die Carsten Eich betreut.

Carsten, unter den besten 10 ASICS - Frontrunnern sind sieben Männer und nur drei Frauen. Warum ist das so?
„Es ist letztendlich wie in der vergangenen Saison, da hatten wir ein ähnliches Bild. Dieses Bild verwundert uns nicht. Im Grund repräsentiert das unsere ein Drittel, zwei Drittel-Erfahrung der Läufergemeinde in Deutschland und auch unser Mann-Frau-Verhältnis unter den ASICS-Frontrunnern.“

Was kann sich noch tun im Ranking?

„Einiges und auch überraschendes, es bleibt spannend bis zum Schluss. Es kommen ja noch die drei großen Frontrunner-Events mit Tübingen, den Grand 10 in Berlin und dem großen Schluss-Event – dem Frankfurt-Marathon. Da hat sich in der vergangen Saison noch der eine oder die andere Läuferin in Szene setzen können.“

Du trainierst seit kurzem Sabrina Mockenhaupt, was erwartest Du Dir von dieser Entscheidung?
„Ich habe große Lust auf diese Aufgabe. Ich möchte mit ihr den zweiten Abschnitt ihrer Karriere vollziehen, hin zur Marathonläuferin. Ich bin froh, dass ich meine Erfahrung weitergeben kann. Auch leite ich für mich eine neue Ära ein und kann meine Kompetenz als Trainer unterstreichen.“

Carsten, aufgrund Deiner Erfahrung als Athlet, Seminarleiter und Gesundheitscoach kannst Du sicherlich sagen, was sich in den vergangen Jahren in der Läuferszene geändert hat?
„Es hat sich einiges geändert, aber am deutlichsten zeichnet sich der Trend zum Halbmarathon ab, den ich auch befürworte. Die Marathonzahlen stagnieren zugegebenermaßen auf hohem Niveau aber der Halbmarathon boomt.“

Carsten Eich

Warum hat sich der Trend so entwickelt?
„Da spielen einige Komponenten mit hinein. Für einen Marathon muss man über einen langen Zeitraum gesund bleiben und einen hohen Trainingsaufwand in Kauf nehmen. Es war eine lange Zeit fast wichtig in seinem Lebenslauf den Marathon stehen zu haben. Ich bin aber auch der Meinung, nicht zu jedem Preis. Ein Halb-Marathon ist definitiv für die meisten Menschen gesünder.“

Was heißt das für die Zukunft?
„Es wird immer reine Marathon-Läufer geben und dazu auch die ambitionierten Wettkampfsportler, die die Zeit und die Form für den Marathon aufbringen. Um jedoch ein Wachstum in der Laufszene zu erhalten, werden sich die großen Veranstaltungen zu Events über zwei, drei Tage wandeln. Am Beispiel der Firmenläufe sieht man, wie groß die Resonanz ist, diese Menschen schreckt ein Marathon ab, für sie wäre es der falsche Weg. Aber kürzere Distanzen, eingebettet in einen schönen Event, kann auch diese Läufer überzeugen, weiter dran zu bleiben.“

Wie ist Dein Eindruck von den ASICS Frontrunnern 2012?
„Durch den Auswahlprozess zu Beginn des Jahres kann man sagen, das ist eine große Mannschaft mit Herz und Seele. Aber spannend ist die Entwicklung zum Trail. Wir haben unsere Finisher beim Transalpine Run, die zu Recht gefeiert werden. Der Trail ist auf jeden Fall im Kommen.“

Vielen Dank, Carsten!


Das Interview führte Tina Schlosser

 

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