Landeanflug Klingenthal Peplies Consult
Die Kolumne von Eric Frenzel

Landeanflug Klingenthal

  • Eric Frenzel
Klingenthal, Cheux Neuve, Seefeld, Oberstdorf, Schonach – diese fünf Orte sind für mich die „Road to Planica“. Fünf Orte, an denen die Qualifikation für die nächsten Weltmeisterschaften eingebracht werden muss. Top-Ten Platzierungen müssen dafür eingefahren werden. Fünf Orte mit vier Heimspielen, wenn man Seefeld auf Grund meiner dortigen Erfolge „sportpolitisch“ als deutsche „Exklave“ ansehen darf- in jedem Fall fünf Endspiele!
Ich bin hochkonzentriert und freue mich auf diese Rallye, die mich tatsächlich durch die Orte führt, an denen ich mich immer schon besonders wohl gefühlt habe und ich viele Wettkämpfe für mich entscheiden konnte. Dass an diesen Orten einmal mehr mein Publikum an den Loipen und Schanzen stehen wird, ist ein gutes Setting und beflügelt mich – und Flügel sind genau das, was ich brauche.

Das Springen ist mehr denn je entscheidend für das, was nun vor mir liegt. Meter und Sekunden Vorsprung erarbeiten, das ist die Aufgabe auf den Schanzen!

Die Sprungperformance steigt bei mir an, die Arbeit der letzten Wochen, das ständige Monitoring macht sich bezahlt. Ein intensiver Lehrgang auf den Schanzen von Planica zwischen den Jahren hat mich noch mal ein gutes Stück voran gebracht- Anfahrtshocke, Absprung, Flugphase, Telemark- bei jedem Element des Springens konnte optimiert werden- die Annäherung an den „besten Sprung“ scheint zu gelingen und damit die Annäherung an die Weltmeisterschaft mit dem Ziel der Gewinn einer Medaille.

Jetzt kommen die Schanzen, die mir liegen, jetzt kommen die Schanzen, die ein wenig weniger windanfällig sind als die skandinavischen Anlagen – die Wahrscheinlichkeit, dass man ein Opfer der Rahmenbedingungen wird, wird geringer.

Klingenthal ist nun der Startort. Wie oft habe ich hier – zwischen meinen beiden Heimaten Erzgebirge und Oberpfälzer Wald- in den letzten Jahren Trainingssprünge absolviert und Loipenmeter „gefressen“. Die Schanze und die Streckenführungen kenne ich wie meine Westentasche, die Eigenart des Anlagenprofils und das dafür notwendige Sprungverhalten ebenso wie die beste Renntaktik auf diesen Loipen.

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Laura organisiert seit Tagen die Fahrten von Familienmitgliedern und Freunden zu den kommenden Weltcup-Standorten. Klingenthal ist natürlich für alle mit einem kleinen Ausflug am besten zu erreichen. Im Schanzenauslauf werden vor allem Fahnen aus Geyer und Flossenbürg zu sehen sein, aber auch Seefeld wartet traditionell auf meine „Abordnungen“.

Es ist alles angerichtet. Wir werden als Mannschaft frühestmöglich nach Klingenthal anreisen, um vielleicht noch etwas Trainingszeit auf der Schanze für uns verbuchen zu können, in deren Nähe wir auch unser Quartier haben werden – fünf Minuten Fahrt vom Frühstücksei bis zum Schanzentisch!

Ich bin bereit!

Herzliche Grüße
Eric Frenzel

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