Hunt und Iffland in Italien zu Cliffdiving-Champions gekrönt Romina Amato / Red Bull Content Pool

Hunt und Iffland in Italien zu Cliffdiving-Champions gekrönt

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Das unaufhaltsame Duo feiert seine Gesamttitel mit einem weiteren Sieg beim World Series Finale 2021 in Polignano a Mare.
Gary Hunt und Rhiannan Iffland haben bei der Red Bull Cliff Diving World Series 2021 am Sonntagnachmittag in Italien noch einmal ihre Dominanz unter Beweis gestellt. Allen Herausforderer nund Herausforderinnen zum Trotz haben sich die ‚Unnahbaren‘ noch einen weiteren Saisonsieg und somit ihre Trophäen für den Gesamtsieg im Stil ganz großer Champions verliehen bekommen.

Anfang der Woche erst haben sich die beiden bemerkenswerten Athleten in der gleichen Location den Gesamtsieg beim Stopp in Apulien gesichert und verlängern so ihre Herrschaft an der Spitze ihres Sports für ein weiteres Jahr. Für Hunt war es bereits die neunte King Kahekili Trophäe in zwölf Saisonen, während Iffland stolz ihren fünften Gesamtsieg in Folge in der Heimat des europäischen Klippenspringens holte.

„Es fühlt sich großartig an“, sagte Hunt, der in der letzten Runde seinen zweiten perfekten Zehn-Punkte-Sprung im Wettkampf zeigte. „Ich habe in diesem Jahr mit Landings zu kämpfen gehabt. Heute stand ich da oben und wusste, dass ich nur noch eine Chance hatte mit etwas Besonderem abzuschließen; ich bin überglücklich, dass ich es geschafft habe.“

„Dieses Jahr war sehr hart. Nicht nur, weil wir fast zwei Jahre Pause hatten, sondern einfach, weil man gesehen hat, wie hoch das Level mittlerweile ist. Die Jungs sind wirklich alle sehr konstant gesprungen und das hat mich angefeuert. Ich habe sehr schnell gemerkt, wie hoch der Standard sein wird und das hat mich angestachelt selbst noch besser zu werden.“

In einem Wettkampf voll erstklassiger Cliffdiver – mit insgesamt mehr als 26 Zehnern von der Jury – war Hunt mit seinem Sieg mit 30 Punkten Vorsprung dennoch eine Klasse besser. Und das obwohl sein größter Konkurrent, Constantin Popovici, selbst einen perfekten Sprung hinlegte, um den Druck auf den Franzosen noch einmal zu erhöhen. Der Rumäne belegte zum dritten Mal in dieser Saison den zweiten Platz und sicherte sich somit auch die gleiche Position in der Gesamtwertung vor seinem Landsmann Catalin Preda. Dieser zeigte in Polignano a Mare ebenfalls einen perfekten Sprung und beendet damit eine erfolgreiche Saison als Wildcard-Springer auf dem dritten Platz der Gesamtwertung.

Lokalmatador Alessandro De Rose begeisterte die heimischen Fans einmal mehr an dem Ort, an dem er vor vier Jahren seinen bisher einzigen Sieg holte. Obwohl er als Erstplatzierter in die Finalrunde startete, konnte er letztendlich doch nicht mit den beiden Athleten vor ihm mithalten und so belegte der beeindruckende Italiener zum zweiten Mal in dieser Saison den dritten Platz.

„Das letzte Mal, dass ich hier auf dem Podium stand, war 2017 und damals stand ich auf der 1. Heute bin ich Dritter geworden, doch für mich fühlt es sich wieder wie ein Sieg an“, erklärt De Rose, der sich Anfang der Woche vom Apulien-Event wegen einer Schulterverletzung zurückziehen musste.

„Es ist unglaublich und schwer zu beschreiben. Die Kraft, die dir die Menschen geben, ist riesig. Es ist zwar ein Individualsport, aber hier, mit all diesen Leuten, bin ich nicht allein.“

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Gary Hunt und Rhiannan Iffland (©Dean Treml / Red Bull Content Pool)

Ifflands Sieg beim Saisonfinale war genauso beeindruckend wie der von Hunt – mit 29 Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Molly Carlson. Und die Rekorde für die Australierin brechen nicht ab: Sie holte ihren 13. Sieg in Folge und sicherte sich damit ihre fünfte King Kahekili Trophäe in ebenso vielen Saisonen.

„Ich bin so stolz auf mich“, sagte die 30-jährige Iffland. „Gestern war der Einstieg etwas schwierig, weil ich ja schon die World Series gewonnen hatte. Heute habe ich dann mit Freunden gesprochen und die meinten nur 'Okay, geh einfach da rauf und gib alles und stelle sicher, dass du die ganze Zeit über lächelst’. Das habe ich versucht, und Mann, ich kann es nicht glauben. Zwei aufeinanderfolgende Saisonen und einen Tag mit Zehnern ausklingen lassen – ich bin hin und weg.“

„Es bringt mich dazu, wirklich immer mehr zu wollen. In diesem Jahr war die Konkurrenz wirklich sehr, sehr stark und das wusste ich, bevor ich überhaupt zum Saisonstart gekommen bin. Ich musste immer stärker pushen. Es fühlt sich gut an Pionierin zu sein und das Mädchen an der Spitze.“

Die Kanadierin Carlson beendet eine beeindruckende Debütsaison als Wildcard-Springerin mit einem weiteren zweiten Platz, nachdem sie sich bereits den dritten Platz der Gesamtwertung gesichert und sich so automatisch für nächste Saison qualifiziert hat.

Ifflands Landsfrau Xantheia Pennisi belegte in Polignano a Mare den dritten Platz und damit den vierten Rang in der Gesamtwertung. So ist auch sie für die Saison 2022 gesetzt. Jessica Macaulay verpasste zum ersten Mal in dieser Saison das Podium. Trotzdem holt sich die Kanadierin den zweiten Platz in der Gesamtwertung.

Vier Männer und vier Frauen qualifizieren sich automatisch für die World Series 2022. Die restlichen vier Plätze in jeder Kategorie werden durch das World Ranking vergeben, bei der die FINA High Diving Weltmeisterschaften berücksichtig werden, die im Dezember ausgetragen werden.

Die Red Bull Cliff Diving World Series blickt auf eine rekordverdächtige zwölfte Saison zurück: Nach 21 Monaten Wettkampfpause kehrte die World Series Mitte Juni mit einem dramatischen Auftakt im französischen Saint-Raphaël zurück. Der rumänische Wildcard-Springer Catalin Preda zeigte dort eine großartige Leistung von der 27-Meter-Plattform und holte so seinen ersten Sieg. Bei den Frauen legte die vierfache Gesamtsiegerin Rhiannan Iffland einen souveränen Start hin. Und die Australierin regierte auch in Bosnien und Herzegowina, während Gary Hunt in Stari Most wieder auf die Siegesstraße zurückkehrte.

Hunt und Iffland behielten ihre Siegerform an einem dramatischen und fast unglaublichen Tag erstklassiger Action beim vierten Stopp der World Series 2021 in Downpatrick Head, Irland, bei bevor die internationale Klippensprung-Elite zum italienischen Doppelfinale aufbrach. An einem stark durch das Wetter beeinflussten Finaltag in Apulien konnten die französischen und australischen Rekordmeister vor wenigen Tagen beim vorletzten Stopp der Saison 2021 ihre Titel der Red Bull Cliff Diving World Series erfolgreich verteidigen.

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