Vorschau auf den Super Bowl XLVI picture alliance

Vorschau auf den Super Bowl XLVI

  • Marco Heibel
Nicht wenige Menschen bezeichnen den Super Bowl, das Endspiel um die nordamerikanische Meisterschaft im American Football, als das größte jährlich ausgetragene Einzelsportevent der Welt. Am Sonntag ist es wieder einmal so weit. Die netzathleten machen Euch fit für das Endspiel zwischen den New England Patriots und den New York Giants.

Der „Super Bowl Sunday“ (traditionell der erste Sonntag im Februar) ist in den USA so etwas wie ein inoffizieller Feiertag. Dieses Jahr wird das ganze Land am 5. Februar nach Indianapolis blicken, wo im Lucas Oil Stadium um 18:30 Uhr Ortszeit (0:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit) das 46. Endspiel um die wichtigste Trophäe im American Football angekickt wird. Die deutschen Übertragungsrechte hat sich der Privatsender Sat1 gesichert.



Auch wenn das Spiel im Mittelpunkt steht, wird im Vorfeld fast genauso viel über das Drumherum diskutiert. Klar ist bereits, dass US-Sängerin Kelly Clarkson die Nationalhymne vor dem Spiel singen wird. Ebenfalls gesichert ist der Auftritt von Madonna in der Halbzeitshow, bei dem die Sängerin vom Cirque de Soleil unterstützt wird. Doch das soll es zum Drumherum auch schon gewesen sein.

Super Bowl XLVI – Die Teilnehmer im Porträt


Ein wenig überraschend heißt die Finalpaarung New England Patriots gegen New York Giants. Während man die Patriots – mit 13:3 Siegen das zweitbeste NFL-Teams in der  Regular Season – durchaus im Endspiel erwarten konnte, haben die Männer aus dem „Big Apple“ alle überrascht und ihre Qualitäten in der „Crunch Time“ gezeigt. Überstanden die Giants die reguläre Saison nur knapp mit einer durchwachsenen Bilanz von 9:7 Siegen, starteten sie in den Play-offs eine Siegesserie, die niemand erwarten konnte: Einem klaren 24:2 gegen Atlanta folgte das sensationelle 37:20 bei Titelverteidiger Green Bay Packers, die als bestes Team der regulären Saison als klarer Favorit in die Play-offs gestartet waren. Im NFC-Championship-Finale überraschten die Giants dann erneut, als sie die favorisierten San Francisco 49ers mit 20:17 nach Verlängerung in die Knie zwangen.

Stars der Teams sind – wie eigentlich immer im American Football – die Quarterbacks. Patriots-Leader Tom Brady (34) hat sein Team zum fünften Mal in elf Jahren ins Endspiel geführt. 2002, 2004 und 2005 konnte das Team aus Massachusetts den Sieg davontragen. Nur einmal haben die Patriots mit Brady ein Endspiel verloren. Und das war – wie sollte es anders sein – gegen den Gegner vom kommenden Sonntag: Im Jahr 2008 gingen die Patriots als klarer Favorit in den Super Bowl gegen die Giants. Deren relativ unerfahrerer Quarterback Eli Manning (heute 31) wurde damals als Schwachpunkt ausgemacht. Doch Manning und seine Kollegen widerlegten alle Skeptiker und schlugen Brady & Co. mit 17:14.

Geschichte wiederholt sich?


Auch in diesem Jahr wird Eli Manning die Giants auf dem Feld anführen. Kein Wunder, dass überall von „Bradys Revanche“ die Rede ist. Wie bereits 2008, gehen die Patriots auch dieses Mal als Favorit ins Endspiel. Tom Brady wird zeigen müssen, dass er die 2008er Pleite verdaut hat. Denn seitdem war er in wichtigen Spielen oft dem Druck nicht gewachsen. Für Sprengstoff ist also gesorgt.

Interessante Randnotiz: Das Spiel findet in Indianapolis statt, dem „Wohnzimmer“ von Eli Mannings großem Bruder Peyton. Der 35-jährige Star-Quarterback der Indianapolis Colts absolvierte in dieser Saison aufgrund einer hartnäckigen Nackenverletzung allerdings kein einziges Spiel, sodass seine Indianapolis Colts mit 2:14 Siegen die schlechteste Bilanz aller NFL-Teams hinlegten. Damit ist es auch ihnen nicht gelungen, einen nunmehr 48 Jahre währenden Fluch zu beenden: Noch nie hat der Gastgeber des Super Bowl auch das Endspiel erreicht. Insofern ist es in gewisser Hinsicht ein zweifelhaftes Vergnügen, das größte jährliche Einzelsportevent beherbergen zu dürfen...

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