Ski Cross – Der neue Sport bei Olympia picture-alliance

Ski Cross – Der neue Sport bei Olympia

  • Derk Hoberg
Das Programm der Olympischen Spiele bekommt spektakulären Zuwachs. Ski Cross, das seine Ursprünge im Motocross hat und von Snowboardern erstmals auf den Schnee übertragen wurde, ist in Vancouver erstmals vertreten. Vier Fahrer gehen dabei gleichzeitig auf die Piste und kämpfen waghalsig um den Sieg.

Im November 2006 erklärte das Internationale Olympische Komitee (IOC) Ski Cross zur Olympischen Disziplin. Nachdem 2005 die ersten Weltmeisterschaften in Finnland ausgetragen wurden, gab dies der noch jungen Sportart einen weiteren entscheidenden Schub. Seither wurden alle Rennserien erweitert und Ski Cross als Sportart in den Deutschen Skiverband (DSV) integriert. 2010 in Vancouver wird die Disziplin nun also erstmals im Programm der Spiele sein.

Die 21. Olympischen Winterspiele in Vancouver/Kanada beginnen am 12. Februar 2010 und enden am 28. Februar 2010. Nach Montreal 1976 und Calgary 1988 ist Vancouver die dritte kanadische Stadt, die Olympische Spiele veranstaltet. Insgesamt werden 86 Goldmedaillen in 7 Sportarten vergeben.

 

Ski Cross, als Disziplin des Freestyle-Skiings, erfordert vielseitige skifahrerische Fähigkeiten und Cleverness. Geschwindigkeit und Taktik sind zusätzlich gefragt. Es wird auf einer Strecke mit natürlichen und künstlichen Hindernissen gefahren. Bodenwellen, Steilkurven und Sprünge müssen die vier Fahrer, die pro Lauf auf die Strecke gehen, bewältigen. Gefahren wird jeweils im KO-System. Die beiden Erstplatzierten eines Laufs qualifizieren sich für die nächste Runde. So geht es bis hin zum Finale, in dem dann schließlich die ersten vier Plätze ausgefahren werden.

Die Regeln

Hoch her geht es auf der Strecke, doch auch beim Ski Cross gibt es Regeln. Angefangen bei der Streckenbesichtigung im Vorhinein, die nur während bestimmten Zeiten erlaubt ist und während der die Fahrer die Piste nur seitlich rutschend befahren dürfen (Ähnlich den alpinen Rennen). Während der Trainingszeiten dürfen die Fahrer dann aber die Strecke mit bis zu vier Fahrern gleichzeitig befahren und kennenlernen.

Die Startplätze werden entsprechend den Platzierungen in den vorangegangenen Time Trials (Qualifikation) verteilt. Nach dem Startkommando „Skiers ready – Attention“ öffnet sich das Starttor und die Fahrer dürfen los. Ein Fehlstart führt ebenso zur Disqualifikation wie fehlerhaftes Durchfahren des abgesteckten Kurses.

Die Stöcke dienen nur der Balance der Skifahrer. Werden sie verwendet, um einen anderen Fahrer zu behindern, wird dies als Foul gewertet und der Fahrer disqualifiziert. Schlagen, Zerren, Schubsen und Sperren gilt dabei jeweils als Foul.

Nachdem der Boarder Cross der Snowboardfahrer bereits 2006 in Turin olympisch war, dürfen nun also auch die Skifahrer in ihrer neuen Disziplin um die Medaillen kämpfen. Wir dürfen uns auf spektakuläre Fernseh-Bilder von den Strecken am Cypress Mountain freuen, wo die Freestylee-Fahrer an den Start gehen werden. Wir werden Euch in Kürze den Skicrosser Martin Fiala näher vorstellen. Der frühere alpine Ski-Rennfahrer startet Anfang Januar in den Weltcup und will versuchen, sich für Vancouver zu qualifizieren. Wir drücken schon jetzt die Daumen!

Hier seht Ihr einige Bilder von der Deutschen Meisterschaft im Ski Cross 2008. Zunächst von den Time Trials, bei denen einzeln gestartet wird und anschließend von den Rennen.

 

Derk Hoberg

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