Abu Dhabi Adventure Challenge 2009: der 3. Tag Sascha Jurek, funsporting.de

Abu Dhabi Adventure Challenge 2009: der 3. Tag

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Die 40 Team starten die 120 Kilometer lange Etappe durch Rub Al Khali - die Wüstenlandschaft Abu Dhabis, die das "leere Viertel" genannt wird. Zeit für eine Entscheidung: Bis ans Ende der Kräfte oder Touristenroute?

Es war noch dunkel und kühl, als die 40 Teams der Abu Dhabi Adventure Challenge um 7 Uhr morgens ihre Zelte und Aurüstung einpackten, um von ihrem Camp nähe der Liwa Düne in zu einem 120 Kilometer langen Trek durch die Dünen der Wüste Rub Al Khali (das "leere Viertel") aufzubrechen. Die Wüste mit ihren bis zu 100 Meter hohen Dünen ist die größte zusammenhängende Sandwüste der Welt - ein Gebiet so groß wie Frankreich, Holland und Belgien zusammen.

Auch bei diesem Teilstück des Abenteuerrennens hatten die 40 Teams die Wahl zwischen der langen Variante des Laufs, die vier zusätzliche Checkpoints beinhaltete sowie der "Touristenroute", wie Christian Rothart vom deutschen Team Abu Dhabi Triathlon sie nannte (6 Stunden Zeitstrafe für jeden ausgelassenen Checkpoint).

Die deutsche Mannschaft unter Teamcaptain Faris al-Sultan (Abu Dhabi Triathlon) entschied sich für die kürzeste Variante. Man wolle sich kurz vor Beginn der Trainingssaison nicht aufarbeiten, war die verständliche Erklärung. Und dass das ständige Auf und Ab durch den weichen Sand der Dünen einen bis ans Ende der Kräfte bringen kann und der scheuernde Sand komplette Zehen in Blasen verwandeln kann, wurde dem Team schnell klar.

An einem Checkpoint angekommen, kommentierte Ironman-Weltmeister Faris al-Sultan trocken: "Wir hatten gehofft, sie würden weniger Dünen einbauen und würden den Checkpoint unter drei Akazien legen". Doch Schatten sucht man in dieser Gegend vergeblich. Die winterlichen Wüstentemperaturen von knapp unter 30 Grad und ein leichter Wind waren zwar verhältnismäßig gute Bedingungen, doch trotzdem klagten die Mannschaften über das streng rationierte Wasser, das an den Checkpoints ausgegeben wurde. Das reiche bei weitem nicht aus.

Teamcaptain Marc Pschebizin der zweiten deutschen Mannschaft entschied sich für die lange Variante der Route, auch wenn diese Entscheidung nicht von allen Teammitgliedern mitgetragen wurde. Ob sich diese Strategie gegen die körperlichen Grenzen der anderen letztlich auszahlt, wird sich zeigen.

Das Team mit der Startnummer 8 "Al Masar - Salomon", das unter der Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate antrat, traf es doppelt hart. Einen Monat vor dem Rennen starb eines der Teammitglieder bei einem Autounfall in Dubai. Nun musste die Mannschaft mit Ersatzmann das Rennen ganz abrechen. Ein Athlet litt in der Wüste unter Herzproblemen und musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden.

Die neuseeländischen Titelverteidiger mit dem Sponsor "Qasr al-Sarab" ließen auch in dieser Etappe keinen Zweifel daran, dass sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden wollen.

Sascha Jurek, funsporting.de

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