Brooklyn wir kommen – Die Kollektion von Sir Benni Miles www.istockphoto.com/dorshon und www.sirbennimiles.com

Brooklyn wir kommen – Die Kollektion von Sir Benni Miles

  • Maria Poursaiadi
Wir tauchen mit dem New Yorker Designer Sir Benni Miles in seine Heimatstadt New York ab und finden uns in der Szenerie Brooklyns wieder, der Quelle seiner Inspirationen.

New York ist urban, multikulturell, modern und vor allem ein Ort der Gegensätze. In den Penthäusern der Wolkenkratzer eröffnet sich das atemberaubende Leben der Reichen und Schönen, doch unten führen die pulsierenden Straßen auch in Stadtteile, wo triste Betonblöcke die sozial schwachen New Yorker beherbergen. New York ist sagenumwoben, der „Big Apple“ ist ein Nimmerland, in der Träume war werden können. In der der Tellerwäsche zum Millionär werden kann. Deswegen zieht sie auch Menschen aus allen Herren Länder an. Vom erfolgsorientierten Geschäftsmann bis zum Musiker, der sein Glück hier versucht, ist alles vertreten. Diesen Schmelztiegel der Vielfältigkeit machen sich viele Künstler und Kreative als Ideen-Quelle zu Nutze.

Kein Wunder also, dass Aaron Benjamin Miles, Gründer und Designer des Mode Labels Sir Benni Miles, seine persönlichen Eindrücke von New York, seinem Geburt- und Heimatort, in seine Kollektionen einfließen lässt. In der aktuellen Kollektion für Herbst und Winter 2009 nimmt uns der Designer mit auf eine Reise durch Brooklyn.

Über Sir Benni Miles
Das Label, das 1996 in New York gegründet wurde, ist bekannt für seine Street-Fashion, die Einflüsse der Hip Hop und Dancehall Szene, sowie Impressionen vor allem aus der brooklyner Kultur, verarbeitet. Heute steht der Name Sir Benni Miles für metropolitane Street-Wear, die mit Authentizität überzeugt und gleichzeitig mit beinahe schon provokantem Selbstbewusstsein Aufmerksamkeit erregt.

Die Kollektion
Die Sir Benni Miles Kollektion ist aufgeteilt in sieben Kapitel. Der Betrachter verfolgt das wilde Treiben einer Gruppe junger New Yorker durch Brooklyn.

Die erste Station heißt „Roxanne´s roof top“ (übersetzt „auf Roxannes Dach“) und präsentiert die Männerjacken des Labels. Wir stehen auf dem Dach und lassen unseren Blick über Brooklyn streifen. Wir sehen die Brooklyn Bridge, wie sie über den East River schlägt und sich ihren Weg in die Wolkenkratzer-Landschaft der New Yorker City bahnt. Es ist sehr kalt, aber wir sind eingepackt in warmen Jacken. Fundierte technische Sachkunde und die Liebe zum stylischen Detail, statten die Herrenjacken funktional als auch optisch sehr gut aus. Für die Jacken wurden Materialien wie Neopren, Nylon, Baumwolle und Schafsleder verarbeitet. Die Farbpalette rangiert dabei eher im dunklen Bereich zwischen Schwarz, Grau und Olive und wird nur selten von helleren Tönen wie Weiß oder Sand, Rot, Hellgrün, Türkis und Lila durchsetzt.

Im zweiten Kapitel befinden wir uns in der New Yorker U-Bahn unterwegs zur Brooklyn Bridge. Hier wird vor allem die Musik thematisiert. Da Brooklyn Entstehungsort vieler Musikrichtungen ist, kommen viele DJs hierher. Vor allem die Electro-Szene hat hier ihre Wiege. Diese Impressionen, den eigenen Style der DJs und die der Electro-Fans wurden führten zu interessanten Kombinationen, farblich als auch stilistisch gesehen.


In der nächsten Szene laufen wir durch Brooklyns Straßen. Hier sind auch die Wurzeln der Sir Benni Miles-Mode. Graffiti Schriftzüge und Streetart geben hier die Inspiration für die Designerstücke. Dabei versucht man, ihr das Gesicht der Straße durch die Kollektion wiederzugeben.

Im Kapitel Numero vier tauchen wir ab in das Nachtleben von Brooklyn. Wir durchstreifen diverse Bars, kippen silbernen Tequilla und finden uns in der Flatbush Avenue wieder, dem dröhnenden Zentrum aller Nachschwärmer. Hier findet man alle möglichen Menschen unterschiedlichster Nationen, aus allen Richtungen tönt Musik verschiedenster Stilrichtungen. An diesem Ort bekommt der New Yorker Slang einen leichten Touch Jamaikanisch, denn Brooklyn ist mit Kingston Town eng verbunden. Hier treffen Raggamuffins auf knallharte New Yorker Boys. Diese Thematik kommt in den vielen Sweater, T-Shirts und Basics zum Ausdruck. Viele der Kleidungsstücke sind daher auch mit jamaikanischen Motiven geschmückt.

Als nächstes steigen wir in die „Hood Chronicles“ ein. Wir wachen am späten Vormittag in der Bude einer unserer Begleiter auf. Der Kopf schmerzt und am liebsten würde man den Tag verschlafen. Wir schlüpfen in bequemen Sachen und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein. Dieses Kapitel ist durch ausgeklügelte Druckdesigns geprägt, wobei das Wohlgefühl im Vordergrund steht.

Etwas später knurrt allen nach der durchzechten Nacht der Magen. Die Faulheit wird vom Hungergefühl überwältigt. Aber wer holt das Essen? Die Mädels erklären sich bereit, schnappen sich ihre Jacken und ziehen los. Hier fängt die „Girls Outerwear“ an, das Kapitel der Frauenbekleidung. Auch für die Frauen bietet Sir Benni Miles ein ganzes Repertoire an Jacken an. Die Jacken variieren zwischen körperbetonten weiblichen und sportlichen Looks. Farblich sind die Stücke hier abwechslungsreicher als bei den Männern. Auch wird hier mehr mit Mustern gearbeitet. Wieder werden Leder, Baumwolle und Nylon für die Jacken verarbeitet.

Im siebten Kapitel ist das Essen endlich da. Jetzt trottet sogar der letzte Langschläfer in die Küche, angelockt vom Duft einer frischen Pizza. Schläfrig kaut man auf dem Essen herum und merkt, dass man das Käppi von letzter Nacht immer noch auf dem Kopf trägt. Die Geschichte endet mit den vielen Accessoires die Sir Benni Miles anbietet. Jede Menge stylischer Mützen, Gürtel und Lederwaren runden das Outfit perfekt ab.

In unserer Fotogalerie könnt Ihr Auszüge aus der Kollektion betrachten. Mehr Informationen zu Sir Benni Miles erhaltet Ihr auf der Homepage.

Maria Poursaiadi.

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