Speed Badminton - eine der schnellsten Racketsportarten der Welt getty images

Speed Badminton - eine der schnellsten Racketsportarten der Welt

  • Stefan Schnürle
Speed Badminton ist ein modernes Rückschlagspiel, das sich aus verschiedenen Elementen aus Badminton, Tennis und Squash zusammensetzt. Die Sportart besticht vor allem durch ihre enorme Geschwindigkeit. So können die Spielbälle, Speeder genannt, bis zu 290 km/h schnell werden.

Federball zählt zu den beliebtesten Freizeitsportarten der Welt, da es praktisch überall gespielt werden kann. Doch wer hat sich beim Spielen nicht schon einmal geärgert, dass der Ball vom Wind verweht wurde? Denn wie der Name schon sagt, sind Federbälle federleicht und werden bei Windstößen oft unberechenbar.

Die Entstehung von Speed Badminton


Auch den Berliner Bill Brandes störte die große Windabhängigkeit beim Spielen. Sein Wunsch war es Badminton problemlos im Freien und ohne Netz spielen zu können. Daher entwickelte der Seefahrer 2001 einen Ball, der mit zehn Gramm fast doppelt so viel wie ein gewöhnlicher Federball wiegt und bis zur Windstärke 4 (mäßige Brise) einsetzbar ist.

Für das Spielen in der Nacht gibt es eine weitere Besonderheit. Mit einem Knicklicht, das in die fluoreszierende Schlagkappe geladen wird, kann man Speed Badminton dank der leuchtenden Speeder auch in der Nacht spielen.

Neben den eigens für Speed Badminton erfundenen Speedern werden spezielle Schläger benötigt. Diese variieren in Material und Bespannung und sind zwischen 58-60 cm lang. Die Schläger ähneln denen beim Squash und sind ab 35 Euro erhältlich.

Die wichtigsten Spielregeln


Die Ähnlichkeiten mit Badminton sind in erster Linie rein technischer Natur. Im Gegensatz zu anderen Racketsportarten gibt es beim Speed Badminton kein Netz sondern auseinanderliegende Felder. Zudem lässt es sich an fast jedem Ort ausüben, da es keinen festgelegten Spieluntergrund gibt.

Die beiden quadratischen Spielfelder liegen 12,8 m auseinander und haben eine Größe von 5,5 x 5,5 m. Die Abstände entsprechen exakt der Entfernung der Aufschlaglinien beziehungsweise der halben Breite eines Tennisplatzes. Daher lässt sich Speed Badminton mit Hilfe von auflegbaren Gummilinien auch auf einem Tennisplatz spielen.



Wer zuerst zwei Spielsätze für sich entschieden hat, gewinnt ein Speed Badminton-Match. Ein Satz endet mit 16 Punkten, wobei zwei Punkte Vorsprung zum Satzgewinn nötig sind. Nach drei Aufschlägen in Folge, die ausschließlich von unten ausgeführt werden dürfen, wird gewechselt. Ab 15:15 wird das Aufschlagrecht nach jedem Punkt getauscht.

Wenn kein vorschriftsmäßiger Aufschlag gelingt oder der Speeder mit dem Körper berührt wird, gibt es einen Punkt für den Gegner. Ebenso, wenn man den Speeder zwei Mal hintereinander berührt, ins Aus oder an die Decke schlägt. Landet der Speeder im gegnerischen Feld und kann nicht retourniert werden, bekommt man einen Punkt zugesprochen. Die Linien zählen dabei zum Spielfeld.

Die Trendsportart wächst schnell


Mittlerweile gibt es in fast allen Bundesländern Speed-Badminton-Vereine. Über 40 Vereine sind aktuell beim Deutschen Speed Badminton Verband (DSBV) registriert.

Die 1. Weltmeisterschaft im Speed Badminton fand am 26. August und 27. August 2011 statt. Einen Tag zuvor wurde der Weltverband ISBO (International Speed Badminton Organisation) gegründet. Aktueller ISBO-Präsident ist der Berliner René Lewicki.

Im Juni wurde die WM erneut in Berlin ausgetragen. Über 500 Athleten und Athletinnen aus 32 Nationen haben 2013 teilgenommen. Der deutsche Patrick Schüsseler durfte sich dabei am Ende als Weltmeister feiern lassen. Weltweit wird Speed Badminton inzwischen von schätzungsweise drei Millionen Menschen gespielt.

Unter http://www.isbo-speedbadminton.com/isbo/ findest Du weitere Informationen zur Trendsportart Speed Badminton.

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