Dank Pille: Frauen wollen Softies

Die Wissenschaftler Alexandra Alvergne und Virpir Luuma behaupten, dass der Macho weitgehend ausgedient hat. Verantwortlich dafür ist jedoch nicht, dass sich der Typ „harte Schale” im Lauf der Jahrzehnte und Jahrhunderte überlebt hat; es ist eher eine Haushaltsfrage – eine Hormonhaushaltsfrage, um präzise zu sein.

Attraktivitätsempfinden hängt vom Zyklus ab

Die beiden Forscher der Universität Sheffield haben mehrere bereits veröffentlichte Studien zu den Themen Empfängnisverhütung, weiblicher Hormonhaushalt und Attraktivitätsmerkmale bei Männern erneut ausgewertet und miteinander verglichen. Sie kamen hierbei zu dem Ergebnis, dass der Hormonhaushalt der Frau bestimmt, auf welchen Typ Mann frau gerade steht.

Eigentlich hat die Evolution es so eingerichtet, dass sich Frauen kurz vor dem Eisprung vor allem von starken Männern angezogen fühlen, weil diese eher einen gesunden Nachwuchs und ein sicheres Auskommen versprechen. Ein kantiges Gesicht, ein breites Kreuz und eine tiefe Stimme sind gemeinhin die prägnanten Merkmale.

Der Softie auf der Überholspur

Diese Präferenz hat sich nach Ansicht von Alvergne und Luuma jedoch in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr zum Typ Softie hin verschoben. Der Grund: Die Pille sorgt dafür, dass der weibliche Hormonhaushalt keine allzu großen Sprünge mehr macht. Und wenn die Frau keine fruchtbaren Tage mehr hat, verschiebt sich die Tendenz weg vom starken Mann. Stattdessen erhöhen sich die Chancen des Typ Softie.

Wenn dem tatsächlich so ist, darf man gespannt sein, wer als in Zukunft die seit jeher äußerst maskuline Rolle des James Bond besetzen wird. Die Requisiteure werden fortan wohl keinen Darsteller mehr mit einem Brusttoupet ausstatten müssen…