Gehirn-Stimulation - Weibliches Viagra entdeckt istockphoto.com/Juanmonino

Gehirn-Stimulation - Weibliches Viagra entdeckt

  • Marco Heibel
Nicht immer müssen Irrtümer etwas Schlechtes sein. 1492: Columbus wollte nach Indien, hat dann aber rein zufällig Amerika entdeckt. 2009: Forscher des Pharma-Konzerns Boehringer Ingelheim wollten ein Antidepressivum für Frauen entwickeln, herausgekommen ist jedoch eine Art Viagra für die Frau.

US-amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass der als Antidepressivum konzipierte Wirkstoff Flibanserin die Libido von Frauen steigert. Dies ist das Ergebnis eines Tests mit 2.000 Frauen im Alter von 18 bis 40 Jahren. Bei dem Test auf Wirksamkeit des Medikaments gegen Depressionen wurde eigentlich nur beiläufig nachgeforscht, ob die Frauen befriedigende Sexualkontkate hatten. Dabei ergab sich jedoch, dass das Lustempfinden bei einer Dosierung von 100 Milligramm Flibanserin pro Tag deutlich ansstieg.

Gehirnstimulation erhöht Orgasmushäufigkeit


Naturgemäßg zeigt sich die aphrodisierende Wirkung von Flibanserin jedoch in anderer Weise als beim Viagra, welches beim Mann den Blutfluss stimuliert und so Erektionsschwächen behebt. Flibanserin stimuliert dagegen laut Ansicht der Forscher das Gehirn der Frauen. Es hebt das sexuelle Lustempfinden und erhöht die Orgasmusfähigkeit.

Mehr als nur eine Randnotiz: Gegen Depressionen hat sich Flibanserin als gänzlich unwirksam erwiesen. Flibanserin ist im Übrigen derzeit nicht im Handel erhältlich, sondern wird bislang nur bei klinischen Versuchen eingesetzt.

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