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Speed Hating – Dating-Trend aus London

  • Marco Heibel
Was gibt es nicht alles für Möglichkeiten, den Partner fürs Leben kennenzulernen? Neben den konventionellen Lokalitäten und Methoden, gibt es natürlich auch organisierte Veranstaltungen, wie etwa das Speed-Dating. Nun drängt jedoch eine neue Form auf den Markt: das Speed-Hating.

Eines vorab: Bei Wort Speed-Hating handelt es sich keineswegs um einen Rechtschreibfehler. Vielmehr ist Speed-Hating ein etwas anderes Dating-Konzept, das in London gerade für Furore sorgt. Der Begründer Carl Hill ist auf diese Idee gekommen, weil er einen etwas anderen Valentinstag verleben wollte, doch aus dem Jux hat sich in der britischen Metropole ein wahrer Trend entwickelt.

Fluchen: das etwas andere Flirten


Das Konzept orientiert sich bei den Rahmendaten am bekannten Speed Dating, hat aber inhaltlich nichts damit zu tun. Drei Minuten lang haben die Männer und Frauen Zeit, sich „kennen zu lernen”, danach wird gewechselt. Anders als beim Speed Dating werden die Teilnehmer jedoch geradezu dazu aufgefordert, ihre Hemmungen fallenzulassen und frei von der Leber weg los zu ledern.



Einfach so ins Blaue hinein fluchen ist zwar nicht untersagt, doch um dem Ganzen eine gewisse Debattierkultur zu verleihen, werden Karten mit Themenvorschlägen ausgeteilt, über die sich die Tischpartner auslassen können, wie etwa das englische Wetter, den Straßenverkehr in London, die Bierpreise oder das neue Album der Band XY. Ziel ist es, dass die Speed-Hater unverkrampfter zur Sache gehen und möglicherweise schneller Gemeinsamkeiten entdecken. Der Gaudi-Aspekt soll ihnen die Nervosität nehmen.

Höhepunkt des Abends: Das Spiel „Blind Hate“

Fester Bestandteil eines jeden Abends ist das Blind Hate-Spiel. Ein Mann wird mit verbundenen Augen vor drei Frauen gestellt, die ihn mit skurillen Fragen bombardieren dürfen. Nach Ablauf der drei Minuten darf er eine der Frauen auswählen. Dieses „Traumpaar des Abends“ erhält als Hauptgewinn ein Sandwich mit Pommes Frites und darf dieses Diner dann vor dem offenen Kamin gemeinsam verzehren – sozusagen bei ihrem ersten Date. Die Quote der Paare, die sich beim Speed Hating gefunden haben, soll im Übrigen gar nicht viel schlechter sein als bei anderen organisierten Dating-Verfahren.

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