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Allergie-Alarm – Pollen fliegen früher

  • Christian Riedel
Allergikern steht ein unangenehmer Frühling bevor. Denn durch den milden Winter blühen viele Bäume und Sträucher früher und stärker als in den letzten Jahren. Daher kann für einige Betroffene Sport an der frischen Luft zum Problem werden.

Der Winter 2013/2014 wird mit Sicherheit als einer der mildesten Winter in die Geschichte eingehen. In einigen Regionen gab es gar keinen Schnee und kaum einmal Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Was für Menschen mit einer Abneigung gegen Kälte ein Traum war, könnte für Pollenallergiker ein Albtraum werden. Denn ohne Frost fangen viele allergieauslösende Pflanzen deutlich früher und stärker an zu blühen als gewöhnlich. Allergiker sollten sich daher direkt wappnen, wenn sie vorhaben, sich viel an der frischen Luft zu bewegen.

Frühblüher wie Hasel und Erle haben teilweise sogar schon im Januar mit Blühen begonnen. Nun kommen auch Birken mit dazu, die mit ihren Pollen die Atemorgane der Allergiker belasten. Bleibt das Wetter warm, rechnen Allergologen mit einer weiteren Zunahme des Pollenflugs. Daher raten Experten wie Professor Joachim Saloga von der Universitätsklinik Mainz im Gespräch mit der „Ärzte Zeitung“ Betroffenen, ihre Medikamente rechtzeitig hochzufahren, um auf die Pollen vorbereitet zu sein. Natürlich nur, nach vorheriger Allergiediagnostik und nach Absprache mit dem behandelnden Mediziner.

Pollen und Feinstaub


Laut Saloga ist es besser, die Medikation schon vorher hochzufahren und sich vorzubereiten, statt später hinterher zu hinken, wenn sich die entzündlichen Prozesse bereits im Körper ausgebreitet haben. Problematisch könnte es für Allergiker in den Städten werden. Denn Laut Saloga gibt es Hinweise, dass die Pollenallergene unter Einfluss von Umweltgiften sogar vermehrt freigesetzt werden. Zudem können Feinstaub und Schadstoffen in Kombination mit den Pollen die Allergiesymptome verstärken. Damit müssen vor allem Sportler rechnen, die an der frischen Luft trainieren wollen und daher vermehrt Pollen und Schadstoffe einatmen.

Klimawandel macht Allergikern zu schaffen


Problematisch könnte noch werden, dass auch durch den Klimawandel immer neue Allergieauslöser wie das Beifußblättrigen Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) in Deutschland heimisch werden und so die Probleme von Betroffenen verstärken. Zudem dauert durch das wärmere Wetter die Blüh-Periode und damit der Pollenflug immer länger.

Um vom Frühling nicht überrascht zu werden, sollte man also schon rechtzeitig mit seinem behandelnden Arzt darüber sprechen und rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergreifen, damit Sport im Freien bei sonnigem Frühlingswetter nicht zum Problem wird.

Den aktuellen Pollenflugkalender findest Du bei den Kollegen von gesuendernet.de

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