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So behandelt man Mückenstiche

  • Christian Riedel
Sport macht an der frischen Luft am meisten Spaß. Doch gerade in den Abendstunden wird man oft von Mücken gequält. Wie man die Stiche besser behandelt, als daran herumzukratzen, erfahrt ihr hier.

Fast alles Schöne hat auch seine schlechten Seiten. Wenn endlich schönes Wetter herrscht, zieht es nicht nur die Sportler nach draußen. Auch die Mücken tummeln sich plötzlich zu tausenden auf Wiesen und am Wasser. Laufen, Schwimmen oder auch das gemütliche Zusammensitzen nach dem Training wird so von den kleinen Quälgeistern gestört. Ein Mückenstich ist zwar meistens harmlos, juckt aber unangenehm. Gefährlich kann ein Mückenstich für Menschen mit Allergien werden.

Wenn etwas juckt, kratzt man daran herum. Das ist bei Mückenstichen nicht anders. Allerdings sollte man das besser unterlassen. Denn man kann die Wunde leicht aufkratzen und dann können Bakterien in die Wunde gelangen und dort eine Entzündung oder eine Infektion verursachen. Das kann gefährlich werden. Statt zu kratzen, sollte der Stich besser desinfiziert werden. Da die gestochene Stelle in der Regel auch anschwillt, kann man mit entsprechenden Insektensalben kühlen und die Schwellung verhindern. Hast Du keine Insektensalbe, hilft auch ein Coolpack oder ein feuchtes Tuch. Ein Coolpack aber nie direkt auf die Haut legen, da es hier sonst zu Erfrierungen kommen kann.

Helfen Hausmittel?


Zitronensaft, Zwiebeln oder auf die Wunde spucken. Es gibt eine Vielzahl an Hausmitteln, die gegen Mückenstiche helfen sollen. Tatsächlich bringen auch die meisten davon zumindest eine gewisse Linderung. Zwiebelsaft oder Zitronensaft wirken entzündungshemmend. Zitronensaft kann teilweise Schwellungen verhindern. Auch Spucke wirkt antimikrobakteriell und kann so das Jucken zumindest kurzzeitig lindern. Salbe ist zwar besser, aber Spucke ist einfacher zu bekommen. Ein weiteres Hausmittel ist Zahnpasta, die besonders gut hilft, wenn man sie vorher in den Kühlschrank legt. Wichtig ist bei allen Hausmitteln, dass man sie sofort auf den Stich legt, damit sich das Gift nicht ausbreiten kann. Ein guter Tipp ist auch Spitzwegerich, der oft am Wegrand steht. Einfach ein Blatt zwischen den Fingern verreiben und den Saft dann auf den Stich drücken. Das lindert ebenso die Symptome. Omas Hausmittel helfen aber nur bedingt und kurzzeitig. Vor allem als Vorbeugung hielten sie in verschiedenen Tests die Mücken nicht vom Zustechen ab.

Während Eis und Insektenmittel kühlen und Schwellungen verhindern, kann man mit Hitze die Giftstoffe direkt zerstören. In der Spucke der Stechmücken ist ein Gift, das aus Eiweiß besteht. Es betäubt die Stelle, damit das Opfer nichts vom Stich merkt, und hält gleichzeitig das Blut flüssig, damit es nicht sofort gerinnt und die Mücke noch einmal zustechen muss. Diese Proteine werden bei Temperaturen über 45 Grad zerstört. Statt zu kühlen, kann man also ein heißes Feuerzeug oder einen erhitzen Metallgegenstand kurz auf den Einstich drücken, um das Gift zu neutralisieren. Ob das angenehmer ist als das Jucken, muss jeder für sich selber entscheiden. Und zu heiß dürfen das Feuerzeug oder die alternativen Hitzequellen nicht sein, da es sonst zu Verbrennungen kommen kann.

Achtung bei Allergien


Ein Mückenstich ist zwar unangenehm, für die meisten Menschen aber harmlos. Anders sieht es aus, wenn man allergisch auf den Mückenstich reagiert. Dann können durch den Stich auch lebensgefährliche Symptome wie Atemnot oder ein anaphylaktischer Schock ausgelöst werden. Immer mehr Menschen reagieren allergisch auf Stiche. Die ersten Anzeichen für eine Allergie sind, wenn durch den Stich stärkere Schwellungen als normal, großflächige Rötungen oder Quaddeln im betroffenen Bereich auftreten. Kommt es zudem zu Kreislaufbeschwerden, Schwindel, Durchfall oder Erbrechen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man allergisch auf Mückenstiche reagiert.

Hier ist es wichtig, beim Arzt einen Allergietest zu machen. Dabei wird die Zahl der Antikörper im Blut gemessen. Liegt eine Allergie vor, wird je nach Arzt entweder Cortison oder Antihistaminika zur Behandlung von Mückenstichen verschrieben.

Schutz vor Stichen


Für Allergiker ist es besonders wichtig, sich vor Stichen zu schützen. Aber auch ohne eine Allergie sind Mückenstiche nicht angenehm. Da Mücken aber von Schweiß und Wärme angelockt werden, ist es kein Wunder, dass Outdoor-Sportler besonders gern gestochen werden. Um das zu verhindern, kann man am einfachsten lange Kleidung tragen, was beim Sport natürlich schnell zu warm wird. Vorbeugend kann man alle frei liegenden Körperstellen mit Insektenmitteln einreiben. Durch den Geruch werden die Insekten abgeschreckt. Hundertprozentigen Schutz hat man hier aber auch nicht. Ansonsten hilft nur, in der Dämmerung möglichst nicht draußen sein, da hier die Mücken am aktivsten sind.

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