Interview mit Tennisprofi Florian Mayer Jürgen Hasenkopf

Interview mit Tennisprofi Florian Mayer

  • Christian Riedel
Heute startet für Tennisprofi Florian Mayer in New York die Qualifikation für die US Open. Der Profi der Formaxx TennisBase, dem Landesleistungszentrum des Bayerischen Tennis-Verbandes in Oberhaching, blickt auf einen erfolgreichen Saisonverlauf zurück. Seit Januar 2009 hat er sich von Position 450 auf Platz 115 der ATP-Weltrangliste vorgearbeitet. Fünfmal stand er dabei im Finale eines ATP-Challenger-Turniers.

Wir sprachen mit Florian Mayer über die bisherige Saison, das Grand-Slam-Turnier in New York und seine Ziele bis zum Jahresende.

Herr Mayer, in Istanbul haben Sie am vergangenen Sonntag das fünfte Finale eines ATPChallenger- Turniers in diesem Jahr erreicht. Davon konnten Sie zwei gewinnen. Sind Sie mit dieser Ausbeute zufrieden?
Florian Mayer: Grundsätzlich schon. Klar gewinnt man ein Finale lieber und in Istanbul hatte ich eine große Chance dazu. Nur leider habe ich gegen Illya Marchenko mein schlechtestes Spiel des gesamten Turniers abgeliefert. Insofern bin ich darüber schon ein wenig enttäuscht, mit der ganzen Woche und dem gesamten Jahresverlauf aber sehr zufrieden.

Anfang des Jahres hatten Sie sich ja zum Ziel gesetzt, bis zu den US Open wieder unter die TOP 100 der Welt zu kommen. Jetzt stehen Sie aktuell auf Position 115 der ATP-Weltrangliste. Kann man sagen: Ziel trotzdem erreicht?
Florian Mayer: Ja, das würde ich schon sagen. Die Punkteverdoppelung, die es vor dieser Saison in der Weltrangliste gab, hat es für mich echt schwer gemacht. Ansonsten wäre ich längst in den ersten Hundert angekommen. Aber ich hatte in diesem Jahr viele gute Spiele, und wenn ich meine Form in den nächsten zwei, drei Monaten halten kann, gehe ich davon aus, bis zum Jahresende um die Position 70 oder 80 zu stehen.

Nun müssen Sie bei den US Open aber in die Qualifikation. Was rechnen Sie sich dort aus?
Florian Mayer: Ich bin sehr hoch gesetzt, und mein Ziel ist natürlich schon, mich für das Hauptfeld zu qualifizieren. Das wird sicherlich nicht leicht werden. Ich muss zwei, drei gute Leute schlagen, und alle werden gegen mich besonders motiviert sein, da sie mich nun wieder im Fokus haben. Aber ich denke, ich bin gut genug in Form, um das zu schaffen.



Wie sehen Ihre Planungen für die Zeit nach den US Open aus?
Florian Mayer: Das kommt ein wenig darauf an, wie es in New York läuft. Ich werde voraussichtlich in Europa noch zwei, drei Challenger-Turniere auf Sand spielen und danach nach Asien reisen. Dort stehen Hartplatzturniere in Bangkok, Peking und Shanghai auf dem Programm.

Das ist ja ein steter Wechsel von Sand- auf Hartplatz. Welchen Bodenbelag bevorzugen Sie denn?
Florian Mayer: Inzwischen spiele ich am liebsten auf einem langsamen Hartplatz, weil der Ball flacher abspringt und auch nicht verspringt. Das ist einfach angenehmer für mich.

 

Florian Mayer, Profi der FORMAXX TennisBase in Oberhaching, musste seinen Start beim heute beginnenden Qualifikationsturnier der US Open kurzfristig absagen. Mayer, derzeit auf Platz 113 der ATP-Weltrangliste, zog sich am Sonntag beim Training mit dem Österreicher Stefan Koubek eine Verletzung am linken Fuß zu. Er befindet sich bereits wieder auf der Heimreise nach München, wo heute Nachmittag eine eingehende medizinische Untersuchung stattfinden soll.

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