„Eine zweite Sportkarriere? Völlig utopisch.“ – Fragen an Kristof Wilke

1. Welchen Sport beherrschst Du gar nicht?

Bisher bin ich noch mit jeder Sportart ganz gut zurechtgekommen, aber meine Tanzgruppe der Ruhr-Universität Bochum wird sicher nicht unterschreiben, dass ich den Tanzsport beherrscht habe.

2. Was waren in Deiner Karriere die größten Stolpersteine? Was war der härteste Moment in Deiner Karriere?

Einer der größten Stolpersteine war sicher die Meinung, es erstmal im Leichtgewichtsbereich versuchen zu müssen. Ich bewundere die Sportlerinnen und Sportler, die ihren Körper und Geist so unter Kontrolle haben. Diese Gewichtsreduktion und der gleichzeitige Erhalt der Leistungsfähigkeit waren für mich sehr hart.

3. Disziplin steht für Topathleten an oberster Stelle. Wofür wirfst Du jede Disziplin über Board?

Ich denke, dass wir als Mannschaft nach den großen Erfolgen der letzten Jahre, jeweils in den Tagen danach sämtliche Disziplin über Bord geworfen haben.

4. Was wäre bei einem Wettkampf der absolute Horror für Dich?

Ein Bootsschaden, oder ein anderer technischer Defekt. All das, für das man selbst nichts kann und das einen trotzdem daran hindert, das Rennen zu beenden.

5. Wer ist ein Vorbild für Dich?

Bisher wurden viele meiner Vorbilder aus der Jugendzeit des Dopings überführt. Daher bin ich mit der Wahl meiner Vorbilder sehr vorsichtig geworden. Grundsätzlich ist jeder Athlet, der mit fairen Mitteln eine gute Leistung bringt und sich jeden Tag für seinen Sport aufopfert ein Vorbild für mich.


6. Welche Person der Zeitgeschichte würdest Du gerne einmal kennen lernen?

Am liebsten würde ich solche Persönlichkeiten wie Otto Lilienthal und James Watt kennenlernen, und sie fragen, was das für ein Gefühl war, eine so revolutionäre Entdeckung zu machen.

7. Mit welchem Sportler würdest du gerne einmal die Rollen tauschen?

Ich fühle mich in meinem Sport eigentlich sehr wohl, manchmal würde ich gerne mit unserem Steuermann tauschen!

8. Michael Jordan hat eine Zeit lang sich als Profi-Baseballer versucht. Kommt für Dich eine Co-Karriere in Frage?

Ich denke, die Karriere als Baseballer war selbst für Michael Jordan nicht wirklich ein Erfolg und lässt sich sicher eher auf seinen Bekanntheitsgrad als auf seine Fertigkeiten im Baseball zurückzuführen.

Ich würde natürlich gerne noch eine andere zweite Karriere im Sport anstreben, weiß aber, dass so etwas völlig utopisch ist.

9. Du darfst eine Zeitreise unternehmen, in welche Epoche würdest Du am liebsten reisen?

Ich würde gerne nochmal die 70-80er Jahre in den USA erleben, als der „American Way Of Life“ seine Blütezeit hatte.

10. Du hast eine Millionen Euro zur persönlichen Verfügung, wofür würdest Du das Geld ausgeben?

Ich bin nicht der große Ausgeber, ich würde es wohl erst mal zur Seite legen und lange darüber nachdenken was ich wirklich brauche und was nicht.