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Radfahren ohne Wetterprobleme – Spinning als Ergänzungstraining

  • Redaktion
Die Straßen sind nass, vereist und glatt. Schlechte Wetterbedingungen setzten Radsportler häufig außer Gefecht. Wenn das Training aber trotzdem stattfinden soll, kann Spinning Abhilfe schaffen. Was das ist? Ein Ergänzungstraining und ein bisschen mehr…

Heute kann es regnen, stürmen oder schneien…
Vor allem im Winter verspüren Radsportler oft wenig Elan, raus auf die Strecke zu gehen. Glatte Straßen, kalte Temperaturen - man kann sich Schöneres vorstellen, als bei solchen Bedingungen alleine über den Asphalt zu radeln. Seit einigen Jahren erfreut sich eine neue Trainingsmethode auch bei Deutschlands Radfahrern immer größerer Beliebtheit – Spinning.

Spinning wurde Anfang der 1990er Jahre vom ehemaligen Radprofi und Fitnesstrainer Jonathan Goldberg, alias Johnny G entwickelt. Spinning ist ein Gruppentraining, bei dem die Teilnehmer auf so genannten Spinning-Bikes in die Pedale treten. Das Besondere an den Standfahrrädern ist die Schwungscheibe. Statt über eine Kette wird die Kraft direkt auf eine schwere Schwungscheibe übertragen.

Radeln zu Musik

Das Training wird zu Musik und mit einem Instruktor durchgeführt. Getreten wird im Takt der Musik. Wechselnde Rhythmen sorgen dabei für die Simulation von Bergfahrten, Sprintstrecken und langen flachen Ebenen.

Gegenüber dem normalen Straßentraining bietet das Spinning zwei große Vorteile. Erstens ist man von den Naturgegebenheiten unabhängig und zweitens kann das Training über die Kontrolle der Herzfrequenz optimal an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Spinning kann somit als Regenerations-, Ausdauer- oder auch als Wettkampftraining durchgeführt werden. Außerdem bekommt man durch die Gruppendynamik häufig einen extra Motivationsschub. Aber Vorsicht: nicht zuviel, sonst überanstrengt Ihr Euch.

Vorsicht Abschussgefahr…

Eine Überraschung wird derjenige erleben, der sich beim Spinning eine kleine Auszeit nehmen und ein wenig ausrollen lassen möchte. Anders als ein normales Fahrrad oder ein Fahrradergometer, verfügt ein Spinning-Bike nicht über einen Leerlauf. Wer nicht aufpasst wird so schneller aus dem Sattel gehoben als ihm lieb ist, da Schwungscheibe und Pedale immer weiter drehen. Gerade im Stehen ist die Gefahr besonders hoch.

Material und Co

Um Spinning zu betreiben braucht Ihr normale Sportbekleidung, Hose, Turnschuhe, T-Shirt. Für mehr Komfort sorgen eine Radlerhose und ein atmungsaktives Shirt. In vielen Fitnesscentern besteht die Möglichkeit, die Spinning-Bikes mit Klickpedalen auszustatten und dann mit Fahrradschuhen zu fahren. Dadurch kann sogar der „Runde Tritt“ beim Spinning trainiert werden.

Gold ist nicht gleich Gold

Gold im Spinning heißt nicht gleichzeitig Gold auf der Straße. Gerade der fehlende Leerlauf und eben die Umweltbedingungen können einem zu schaffen machen, wenn man vom Spinning auf die Straße wechselt. Von daher eignet sich Spinning sehr gut als Ergänzungstraining, kann aber das Straßentraining niemals komplett ersetzen. Mit einer Mischung aus beidem lässt sich ein optimales Ergebnis erreichen. Vor allem im Winter kann mit Spinning die Fitness auf einem hohen Level gehalten werden und zwar bei Anfängern, Hobbyfahrern und vor allem auch bei Profis.

Nils Borgstedt

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