Verdiente Pause - Off-Season im Triathlon Thinkstockphotos.de

Verdiente Pause - Off-Season im Triathlon

  • Jörg Birkel
Die Triathlon-Saison kann sich ganz schön ziehen und vielleicht kennst Du auch das Gefühl, dass am Ende die Luft etwas raus ist. Das ist ganz normal. Selbst Profis können ihre Leistungsfähigkeit nicht dauerhaft auf höchstem Niveau halten. Deshalb ist eine Pause sinnvoll.

In der klassischen Periodisierung teilt man das Triathlonjahr in verschiedenen Phasen auf. Zu Beginn der Saison steht die zweistufige Grundlagenphase, dann folgen die spezifische Wettkampfvorbereitung und die Wettkampfperiode. Hat man mehrere Saisonhöhepunkte baut man nach der Hauptwettkampf die Form neu auf.

Nach dem Saisonfinale ist die heiße Trainingsphase dann zu Ende und es folgt eine Übergangsperiode oder auch Off-Season genannt. Je nach Saisonverlauf und dem absolvierten Trainingspensum in den zurück liegenden Monaten kann diese vier bis acht Wochen lang sein.

Erholung für Körper und Seele

Die Off-Season dient dazu, den Kopf wieder frei zu bekommen und dem Körper ausreichend Regenerationszeit zu geben. Es ist kaum möglich, über einen langen Zeitraum hochmotiviert bei der Sache zu bleiben. Profis wissen das und genießen die Saisonpause bewusst.

Einige Einsteiger und Hobbyathleten tun sich hingegen schwer damit, das Training zu reduzieren. Schließlich will man ja nicht die mühsam aufgebaute Fitness wieder verlieren. Es fehlt teilweise noch die Routine und die Erfahrung, dass die Fitness in der kommenden Saison wieder zurückkommen wird.

Und ganz auf Sport verzichten, ist ja auch nicht sinnvoll, aber Du solltest einfach mal andere Sportarten ausprobieren und ohne Zielvorgabe trainieren. Einige Triathleten verzichten in der Off-Season sogar ganz auf Schwimmen, Radfahren und Laufen. Stattdessen steht Alternativtraining auf dem Plan.

Bewegung ja, aber bitte nicht zielorintiert

Klettern, Krafttraining, Rudern – es gibt durchaus Alternativen, mit denen sich ein gewisses Maß an Fitness erhalten lässt oder sich sogar vorhandene Schwächen gezielt ausmerzen lassen. Entscheidend ist aber der Spaß an der ausgewählten Bewegung, damit der Kopf wieder frei wird.

Außerdem solltest Du Dich damit abfinden, dass es schwer wird, Dein absolutes Wettkampfgewicht zu halten. Ein oder zwei Kilo werden sich wieder auf die Hüften schleichen, bevor Du in der kommenden Saison wieder in Wettkampfform kommst.

Es ist aber auch nicht zu empfehlen, sich völlig gehen zu lassen. Starke Gewichtsschwankungen sind nicht gerade gesund und sollten vermieden werden. Dafür ist es nötig, die Ernährung auf das Bewegungspensum anzupassen.

Vorsicht gilt besonders im Hinblick auf Kohlenhydrate, die zwar im Wettkampf schnelle Energie liefern, aber in der Übergangsphase wird diese ja gar nicht benötigt. Im Winter ist eine kohlenhydratreduzierte und eiweißbetonte Ernährung sinnvoll, um das Gewicht zu kontrollieren und das Immunsystem zu stärken.

Steigt das Trainingspensum sinkt zwar auch wieder das Gewicht, aber je nachdem wie viel man im Winter auf die Hüften packt, desto länger dauert der Weg zurück zum Wettkampfgewicht.

Fazit:
Die Off-Season ist sinnvoll und wichtig, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Nutze die wohlverdiente Erholungspause, um Euch von der zurückliegenden Saison zu erholen und wieder Motivation für neue Ziele zu tanken. Ausgleichssport und eine angepasste Ernährung helfen dabei, nicht ganz aus der Form zu geraten.

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