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Sport und abnehmen – Die häufigsten Stolperfallen

  • Christian Riedel
Abnehmen ist für viele ein Grund, um Sport zu treiben. Die Enttäuschung ist groß, wenn es mit dem Gewichtsverlust nicht direkt klappt. Hier ist etwas Geduld gefragt. Denn wer nicht zu schnell aufgibt und seine Sportschuhe nicht direkt in den Keller stellt, wird früher oder später belohnt.

Beim Sport verbrennt man Kalorien. Das ist klar und muss so auch niemand mehr erklärt werden. Ein Wundermittel zum Abnehmen ist Sport dagegen nicht. Wer das glaubt und hofft, schon mit wenigen Trainingseinheiten sichtbare Erfolge erzielen zu können, irrt sich leider. Entsprechend groß ist die Enttäuschung, wenn man trotz regelmäßiger Bewegung auf der Waage keinen Erfolg feststellen kann.

Sport wird überschätzt


Ein Grund dafür ist, dass viele den positiven Einfluss von Sport überschätzen. Sie glauben es reicht, ein oder zweimal pro Woche laufen zu gehen und dadurch den Pfunden beim Schmelzen zusehen zu können. Dabei verbrennt man beispielsweise in einer halben Stunde nur rund 250 bis 300kcal. Wenn man bedenkt, dass ein Kilogramm Körperfett den Energiegehalt von rund 7.000kcal hätte, müsste man je nach Körpergewicht und Intensität sieben bis zehn Stunden joggen, um ein Kilogramm abzunehmen.

Belohnungen


Wer Sport treibt, belohnt sich gern. „Das habe ich mir verdient“, ist ein oft gehörter Satz, wenn es sich Menschen nach dem Training mit einem großen Stück Schokolade, süßem Gebäck etc. auf der Couch bequem machen. Leider enthält das Stück Kuchen, die Schokolade oder das Glas Bier oft mehr Kalorien, als man beim Sport verbraucht hat. Insofern muss man sich auch nicht wundern, wenn es dank zu üppiger Belohnungen mit dem Abnehmen nicht klappt.

Muskeln sind schwer


Krafttraining gilt als eine Art Wunderwaffe bei der Fettverbrennung. Schließlich verbraucht man beim Training Kalorien, dank des Nachbrenneffekts auch nach dem Training und weil Muskeln auch im Ruhezustand Kalorien verbrennen, steigt der Grundumsatz. Mit mehr Muskeln verbraucht man also auch ohne sich zu bewegen mehr Kalorien. Das Problem ist, dass Muskeln eine recht hohe Dichte haben. Zudem baut der Körper, gerade wenn man erst mit dem Training beginnt, schneller Muskeln auf als er Fett verbrennt. So kann es sein, dass man erst Gewicht zulegt, bevor man abnimmt. Wenn die neuen Muskeln nun auch noch dafür sorgen, dass die Hose an den Oberschenkeln straffer sitzt als vorher oder die enge Bluse an den Armen noch mehr spannt, ist es vor allem für Frauen ein Grund, mit dem Training wieder aufzuhören.

Wasser wiegt


Ein weiteres Problem kann sein, dass wir beim Sport viel trinken. Oft nimmt man mehr Flüssigkeit zu sich als man beim Sport hinaus schwitzt. Das Ergebnis: man nimmt beim Sport sogar noch etwas zu. Das ist natürlich nicht schlimm und spätestens beim nächsten Gang auf die Toilette ist man das Gewicht auch wieder los, dennoch ist es für viele ein Grund, mit dem Sport aufzuhören, da der gewünschte Erfolg ausbleibt. Zudem entstehen beim Sport Mikrorisse im Gewebe. Hier kann sich ebenfalls Wasser einlagern, das erst verzögert wieder abgegeben wird. Dennoch können diese Wassereinlagerungen dafür sorgen, dass das Gewicht nach dem Sport höher ist als davor.

Es ist also etwas Geduld gefragt, ehe man auf der Waage den gewünschten Effekt sehen kann. Wobei alleine das Körpergewicht ein sehr ungenauer Faktor ist. Schließlich macht sich jedes Glas Wasser, das man trinkt, schnell auf der Waage bemerkbar. Doch auch wenn es mit dem Abnehmen nicht so schnell klappt, lohnt es sich, Sport zu treiben. Zum einen sieht ein trainierter Körper besser aus, die Haut ist straffer, Cellulite verschwindet und Falten glätten sich, zum anderen profitiert auch die Gesundheit. Aber das braucht man einem netzathleten wahrscheinlich nicht mehr zu erklären.

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