Thermogenese: Whey Protein heizt der Fettverbrennung ein Thinkstockphotos.de

Thermogenese: Whey Protein heizt der Fettverbrennung ein

  • Jörg Birkel
Proteine sind Nahrungsbestandteile, die uns beim Abnehmen helfen können. Allerdings scheinen verschiedene Proteinsorten einen unterschiedlich starken Effekt haben. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie des Nestlé Research Center in Lausanne.

Warum können Proteine beim Abnehmen helfen? Zum einen haben Eiweiße eine stark sättigende Wirkung und können so den Appetit unterdrücken und zum anderen steigern Proteine die Thermogenese.

Unter Thermogenese versteht man die körpereigene Wärmeproduktion. Ein Teil der täglich aufgenommenen Nahrung wird im Körper in Energie umgewandelt. Die freigesetzte Energie wird beispielsweise für die Fortbewegung genutzt. Ein Großteil der Energie geht allerdings in die Wärmeregulation.

Kommt es auf die Proteinquelle an?

Proteine können zu einer gesteigerten Thermogeneserate beitragen. Laut einer Schweizer Studie des Nestlé Research Center haben dabei aber nicht alle Proteinquellen dieselbe Auswirkung. Demnach steigert Whey Protein die Thermogenese und Fettverbrennung stärker als Casein (Milchprotein) oder Sojaprotein.

Zu drei verschiedenen Gelegenheiten aßen Probanden Mahlzeiten, die zur Hälfte entweder aus Whey, Soja oder Casein Protein bestanden; 40 Prozent der Mahlzeiten bestanden aus Kohlenhydrate und die restlichen 10 Prozent aus Fett. Außerdem wurde ein Kontrollmahlzeit gereicht, die zu 96 Prozent aus Kohlenhydraten bestand.

Das Ergebnis: Das verzehrte Whey Protein steigerte die Thermogenese und Fettverbrennung stärker als Casein oder Soja und schmeckten den Teilnehmern besser. Dafür erzielten Soja und Casein Protein ein bessere Sättigungswirkung. Alle drei genannten Proteinsorten haben einen positiven Einfluss auf die Kalorienaufnahme und den Kalorienverbrauch, allerdings kann der unterschiedlich ausfallen.

Eiweißpulver muss nicht unbedingt sein

Wie groß die Unterschiede zwischen den verschiedenen Proteinquellen tatsächlich waren, lässt das publizierte Ergebnis offen. Alle Proteinquellen finden jedenfalls Verwendung in Nahrungsergänzungsprodukten und Diätpulvern.

Unsere Meinung: Es macht am Ende vermutlich keinen signifikanten Unterschied, ob man dieses oder jenes Eiweißpulver einnimmt, alle können eine effiziente Ergänzung einer Diät sein. Besser ist es aber, wenn man auf künstliche Proteinpulver verzichtet und stattdessen den natürlichen Proteinanteil in den täglichen Mahlzeiten erhöht. Wer regelmäßig mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Nüsse, Milch- oder Sojaprodukte verzehrt, nimmt in der Regel ausreichend Protein zu sich.

(Quelle: American Journal of Clinical Nutrition)

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