Sportgetränk Kokoswasser – Power von der Palme thinkstockphotos.de

Sportgetränk Kokoswasser – Power von der Palme

  • Christian Riedel
Noch zählt die Kokosnuss bzw. ihr Fruchtwasser nicht unbedingt zu den Sportgetränken. Wenn man einmal auf die Inhaltsstoffe schaut, kann man sich die berechtigte Frage stellen, warum das so ist.

Zunächst einmal darf man Kokoswasser nicht mit Kokosmilch verwechseln. Kokosmilch ist das kalorienreiche, weißliche Flüssigkeit der reifen Nuss oder auch umgangssprachlich das zerkleinerte und mit Milch gemischte Mark. Kokoswasser dagegen ist das Wasser der unreifen, noch grünen Frucht, das sich erst im Laufe des Reifungsprozesses zu dem Kokosmark verfestigt. Dem Kokoswasser werden dabei viele positive Eigenschaften zugesprochen. Es soll schlank machen, vor Sonne schützen und sogar Krebs vorbeugend sein. Und auch für Sportler ist das Kokoswasser eine Alternative.

Das Kokoswasser schmeckt leicht säuerlich mit einer süßen Note, wobei der Geschmack nicht stark ausgeprägt ist. Es ist etwas dickflüssiger als Wasser und kann direkt aus der Kokosnuss getrunken werden. Da es etwas umständlich ist, immer eine Kokosnuss dabei zu haben, gibt es das Kokoswasser mittlerweile auch abgepackt zu kaufen. Allerdings ist es mit rund 2,50€ für 330ml nicht gerade ein Schnäppchen.

Das steckt drin

Kokoswasser enthält zwischen 15 und 20kcal pro 100ml, kann also von der Kalorienzahl her bedenkenlos getrunken werden. Für Sportler interessant ist der hohe Kaliumanteil, der mit den üblichen Sportgetränken durchaus mithalten kann. Kokoswasser enthält auch andere Mineralien wie Natrium, Kalzium und Magnesium. Allerdings ist der Anteil etwas niedriger. Er beträgt ungefähr so viel wie bei einem gut mineralisierten Mineralwasser. Gerade bei langen, schweißtreibenden Ausdauereinheiten ist der Mineraliengehalt im Kokoswasser etwas zu niedrig. Vitamine und Eiweiß dagegen sind kaum enthalten.

Auch Chhandashri Bhattacharya von der Indiana University Southeast in New Albany ist von der Wirkung von Kokoswasser überzeugt. Der Studie zu Folge enthält Kokoswasser mit rund 1.500mg pro Liter fast das Fünffache der Menger der in der Studie untersuchten Sportgetränke. Der Anteil an Magnesium ist vergleichbar mit der Menge in Sportgetränken. Nur beim Natrium ist der Anteil rund 200mg geringer als bei den industriell hergestellten Getränken. Daher ist Kokoswasser auch als Sportgetränk sehr gut geeignet, so das Fazit der Universität.

Weitere Effekte

Dafür, dass Kokoswasser den Stoffwechsel zusätzlich anregt und daher zum Abnehmen geeignet ist, gibt es allerdings noch keine entsprechenden wissenschaftlichen Studien. Es gibt aber Hinweise, dass Kokoswasser das Herz schützen kann. In den USA dürfen Hersteller „Kann das Risiko von Bluthochdruck senken“ mit Genehmigung der US-Gesundheitsbehörde auf die Packungen drucken. Ob Kokoswasser ein Schönheitsdrink ist, da es die Zellen schützt und einen Anti-Aging Effekt hat, wird derzeit noch diskutiert.

Wer sein Geld in Wasser anlegen möchte, kann seinen Durst gerne mit Kokoswasser löschen. Gerade Sportler profitieren von dem hohen Mineraliengehalt. Ob es als Schönheitsdrink oder Abnehmhilfe geeignet ist, ist dagegen eher fragwürdig. Aber es schadet auch nichts, wenn man regelmäßig Kokoswasser trinkt.

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