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Studie: Kreatin schützt vor Kraftverlust bei Immobilisation

  • Christian Riedel
Ein gebrochener Arm oder ein gebrochenes Bein ist der Albtraum eines jeden Sportlers. Eine solche Verletzung ist nicht nur schmerzhaft, sondern zieht auch eine längere Sportpause nach sich. Und ist der Bruch endlich verheilt, haben sich die Muskeln verabschiedet. Die Einnahme von Kreatin Monohydrat vermindert Muskelabbau und Kraftverlust bei Ruhigstellung von Gelenken nach Verletzungen und Operationen.

Jeder, der beispielsweise schon mal einen Arm in Gips hatte, kennt das: Nach 4-6 Wochen ist das einst muskulöse Sportlerbein so dünn wie ein Zahnstocher. Durch die Ruhigstellung (Immobilisation) der Gelenke wird die Muskulatur nicht mehr gefordert und baut ab (Muskelatrophie). Mit diesem Muskelschwund geht logischerweise auch ein massiver Kraftverlust einher.

Studie: Kreatin reduziert Muskelabbau


Die Einnahme von Kreatin scheint eine geeignete Gegenmaßnahme gegen die Muskelatrophie zu sein. Kreatin ist eine beliebte Nahrungsergänzung bei Kraftsportlern, da es als Kreatinphosphat an der anaeroben Energiebereitstellung beteiligt ist. Kanadische Wissenschaftler fanden nun heraus, dass Kreatin Monohydrat der Muskelatrophie durch Immobilisation entgegenwirkt.

In einem Versuch wurde jungen Männern ein Arm eingegipst und für je zweimal 7 Tage ruhig gestellt. Bei einer Ruhigstellung ohne Kreatineinnahme verloren die Probanden durchschnittlich 3,7 Prozent Muskelmasse, 21,5 Prozent an Kraft und über 40 Prozent Muskelausdauer.

Weniger Kraft- und Ausdauerverlust durch Kreatin Supplementierung


Eine Supplementierung mit Kreatin Monohydrat (4mal täglich 5gr) hingegen führte im gleichen Zeitraum nur zu einem geringfügigen Verlust an Muskelmasse. Auch der Verlust an Kraft und Ausdauer mit knapp 4 bzw. 9 Prozent fiel gegenüber der Kontrollgruppe deutlich geringer aus.

Fazit: Kreatin Monohydrat vermindert einen massiven Muskelmasse-, Kraft- und Ausdauerverlust in Phasen der Immobilisation (Gelenkruhigstellung), wie sie etwa nach Operationen oder Brüchen üblich sind.

(Journal Strength Conditioning Research, 2009)

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