Bikinifigur – Natürliche Ernährung für eine schlanke Taille Thinkstockphotos.de

Bikinifigur – Natürliche Ernährung für eine schlanke Taille

  • Jörg Birkel
Bewegung alleine ist nicht ausreichend, wenn Du am Strand eine gute Figur machen willst. Die richtige Ernährung macht über 50 Prozent des Erfolges aus, aber erst in Kombination mit einem geeigneten Sportprogramm lassen sich 100 Prozent erzielen.

Wenn es um Ernährung und Abnehmen geht, denken die meisten sicherlich an Kalorienzählen, Verzicht und Einschränkung. Und vermutlich haben viele auch bereits schlechte Erfahrungen mit verschiedenen Diäten gemacht. Zumindest sprechen die Statistiken dafür.

Wenn Du Dein Leben wirklich ändern und dauerhaft abnehmen willst, dann solltest Du diese Erfahrungen und Gedanken jetzt beiseite schieben. Vergiss alles, was dich bisher nicht zum Erfolg geführt hat. Mach Schluss mit dem Kalorienzählen und fang damit an, richtig zu essen.

Iss Dich schlank

Regelmäßige Mahlzeiten zu möglichst festen Zeiten sind das oberste Gebot. Nur wer ausreichend isst, kann auch abnehmen. Das klingt vielleicht erst mal paradox, aber tatsächlich braucht der Körper regelmäßig Nahrung, damit der Stoffwechsel gut funktioniert.

Zum besseren Verständnis zäumen wir das Pferd mal von hinten auf. Was passiert, wenn Du unregelmäßig und vor allem zu wenig Energie zu dir nimmst? Nein, der Körper verbrennt dann leider kein Körperfett, obwohl in seinen Fettreserven jede Mengen Energie steckt. Er verbrennt Muskeleiweiß.

Das liegt an unseren Urzeitgenen. Unser Körper ist seit der Steinzeit auf Überleben und Energiebunkern ausgerichtet. Damals war das überlebensnotwendig. In einer echten Hungersnot, die über mehrere Tage andauert, braucht der Körper seine Fettreserven, um zu überleben.

Überlebensnotwendig war aber auch, dass alle überflüssigen Energieverbraucher reduziert werden. Bleibt die regelmäßige Energiezufuhr aus, reduziert der Körper seinen Stoffwechsel und schaltet auf Sparversorgung. Nur noch die wichtigsten Organe werden ausreichend versorgt. Energiefresser werden dagegen abgebaut.

Da unsere Muskulatur sogar im Ruhezustand jede Menge Energie benötigt, reduziert unser Organismus seine Muskelmasse in Krisenzeiten. Dabei wird Muskeleiweiß freigesetzt und im Stoffwechsel verbrannt, obwohl es vorrangig als Baumaterial benötigt würde.

Urzeit-Gene lassen sich nicht austricksen

Ist die Hungersnot irgendwann wieder vorbei, läuft der Stoffwechsel langsam wieder an. Er erreicht aber nicht mehr das Energieniveau wie vorher, da ja die Muskeln reduziert wurden. Das passiert auch bei jeder Diät, die Du bisher ausprobiert hast. Statt der Problemzonen hast Du möglicherweise Deine schlankmachenden Muskeln verkleinert.

Isst Du stattdessen regelmäßig, merkt der Körper, dass er ständig über ausreichend Energie verfügt und kann sich den Luxus erlauben, seine Fettreserven zu reduzieren. Das galt damals wie heute. Keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung ist also der richtige Weg zur Bikinifigur.

Vermutlich stellst Du Dir jetzt die Frage, welche Ernährungsform die richtige für Dich ist? Ob Low-Carb, Vegan, Steinzeit spielt eigentlich keine große Rolle. Alle Konzepte haben ähnliche Ansätze und sind mehr oder weniger strikt. Mein Ansatz greift aus allen Konzepten die positiven Dinge auf, ist aber weniger dogmatisch.

Ausnahmen erlaubt

Grundsätzlich darfst und sollst Du alles essen, auf was Du Appetit hast. Es kommt aber darauf an, wann Du es isst. Zum Abnehmen empfehle ich drei klassische Mahlzeiten am Tag. Beim Frühstück ist alles erlaubt, aber über den Tag solltest Du den Kohlenhydratanteil langsam reduzieren.

Den schnellsten Abnehmerfolg erreichst Du, wenn Du abends die Kohlenhydrate weg lässt. Das bedeutet: Keine Nudeln, Brot, Reis, Kartoffeln und keine gesüßten Getränke oder Alkohol am Abend. Stattdessen sollten Fleisch, Fisch, Gemüse und Salat auf den Teller. Auch Obst ist erlaubt.

Damit Dir diese Umstellung leichter fällt, kannst Du das beispielsweise nur an Werktagen praktizieren. Am Wochenende gönnst Du Dir dann ein oder zwei Sündentage. Das wird Dich nicht komplett zurückwerfen, ist aber für den Kopf wichtig.

Eine Ernährungsumstellung ist keine Crash-Diät, sondern zielt auf langfristige und vor allem nachhaltige Ergebnisse ab. Wenn Du nur noch wenige Wochen bist zum Strandurlaub hast, dann streiche ruhig ein paar Sündentage, aber grundsätzlich bliebt das Konzept bestehen. Damit bist Du bereits auf dem richtigen Weg.

Der zweite Schritt hin zu einer natürlichen Ernährung ist etwas weitreichender. Unsere Gene haben sich seit der Steinzeit kaum verändert, während sich unsere Ernährungsgewohnheiten in den letzten Jahrhunderten massiv gewandelt haben. Früher hat sicher Höhlenbewohner für wenige Kalorien viel bewegt, heute reicht der Griff zum Telefonhörer und die kalorienreiche Pizza wird geliefert.

Natürlich essen statt fasten

Aber nicht nur die Verfügbarkeit von Nahrung hat sich geändert, sondern auch die Zusammensetzung. Früher hat sich der Mensch natürlich ernährt. Gegessen wurde, was man selbst erjagen oder sammeln konnte, also beispielsweise Fleisch, Fisch, Nüsse, Beeren, Wurzeln und Gemüse.

Was der Urmensch dagegen nicht kannte, waren Milch und Getreideprodukte oder industriell weiterverarbeitete Lebensmittel. Entsprechend schlecht ist auch deren Verwertbarkeit für uns, denn unsere Gene haben sich seit damals kaum verändert.

Ein guter Weg zu einer schlanken Bikinifigur ist es also, sich auf natürliche Produkte zurück zu besinnen. Kaufe möglichst frische Lebensmittel und bereits diese selber zu. Und Finger weg, von Lebensmitteln, auf denen draufsteht, das diese gesund seien. Gesund ist nur, was man auch als natürlich erkennt.

Alles was von der Industrie weiterverarbeitet wurde, ist nicht gesund und natürlich, kann weniger bekömmlich sein und macht dick. Nun muss man nicht gleich alles auf einmal verändern, aber es ist sinnvoll, sich öfter mal mit seiner Ernährung auseinander zu setzen.

Zum Abnehme reicht es, wenn Du regelmäßig isst und abends auf Kohlenhydrate weitgehend verzichtest. Zu einem gesünderen Lebensstil gehört dagegen auch ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln.

Im nächsten Teil der Bikinifigur-Serie findest Du einen Last-Minute Trainingsplan für die letzten 10 Tage vor dem Urlaub.

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