Lichttest 2009 - Das Pava/Hiro Beleuchtungssystem Sigma

Lichttest 2009 - Das Pava/Hiro Beleuchtungssystem

  • Derk Hoberg
Die dunkle Jahreszeit ist da und die Tage werden immer kürzer. Umso wichtiger ist es, auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit eine gute Beleuchtungsanlage am Fahrrad zu haben. Deshalb haben wir das Pava/Hiro Licht-System von Sigma für Euch getestet.

Mit der Fahrradbeleuchtung ist es so eine Sache: Entweder man hat einen Dynamo am Rad und erzeugt seinen Strom für das Licht selbst, oder man kauft sich im Baumarkt eine billige Anlage, die man dann am Fahrrad montieren muss. Das eine kostet Kraft, das andere Nerven. Immer wieder muss man solche Lampen auseinander schrauben, um die Batterien auszutauschen oder die Akkus zu entnehmen, um sie aufzuladen.

Da muss es doch eine bessere Lösung geben, dachte ich mir und wurde schnell fündig. Das Pava/Hiro Beleuchtungssystem des Herstellers Sigma erspart einem die meisten der beschriebenen Mühen.

Die technischen Details der Lampen


Der Hersteller gibt bei der Frontleuchte eine Leuchtkraft von 25 Lux und eine Reichweite von 40 Metern an. Auch das Leuchtbild soll auf größere Entfernung noch breit genug sein, damit man mit dieser LED-Lampe die Strecke effektiv ausleuchtet. Ein Indikator zeigt rechtzeitig an, wenn sich die Leistung der Akkus dem Ende nähert. Das Gehäuse ist zudem wasserdicht und hat eine praktische Ladebuchse.

Muss der Akku also aufgeladen werden, schließt man die Lampe einfach an das mitgelieferte Ladegerät an und hat über Nacht (innerhalb von fünf Stunden) wieder ausreichend Energie für einige Touren im Dunklen.

Die Rückleuchte besteht aus einer roten High Power LED und ist etwa 300 Meter weit sichtbar. Die angegebene Brenndauer beträgt laut Hersteller 60 Stunden. Wie das Vorderlicht, ist auch die Rückleuchte komplett ohne Werkzeug zu montieren.

Der Test

Womit wir auch schon beim eigentlichen Test sind: Akkulaufzeit, Leuchtweite, Montage, Bedienung – wie praktisch ist das Beleuchtungsset wirklich?

Fangen wir bei der Montage an. Benötigt man bei herkömmlichen Beleuchtungssets zumindest einen Schraubenzieher, um die Halterung für die Lampen am Fahrradrahmen zu befestigen, ist die Pava/Hiro fast mit zwei Handgriffen am Rad montiert. Das Vorderlicht lässt sich mittels einem einfach zu bedienenden Klickmechanismus an der Lenkstange befestigen. Das Rücklicht wird derweil mit einem praktischen Gummiring an der Sattelstange oder an einem anderen Rahmenteil befestigt. Genauso leicht geht natürlich auch wieder der Abbau der Lampen von der Hand.


Was die Akkulaufzeit angeht scheinen die vom Hersteller angegebenen 40 Stunden ein wenig zu hoch gegriffen. Vielleicht lag die deutlich kürzere Laufzeit aber auch daran, dass der Akku das erste Mal aufgeladen wurde und die Lampe beim Test auf der stärkeren Stufe und vor allem im Dauerbetrieb lief. Unser Versuch ergab jedenfalls, dass man nach sechs Stunden Fahrt am Ziel sein sollte, denn sonst wird’s finster. Aber wer außer 24 Stunden Weltmeister Michael Kalivoda fährt schon sechs Stunden durch die dunkle Nacht. Das Rücklicht hält hingegen deutlich länger und kommt an die vom Hersteller angegebene Betriebsdauer heran.

Praktisches Aufladen

Besonders praktisch ist natürlich, dass man die Vorderlampe direkt an das Ladegerät anschließen kann. Mit einem Handgriff ist die Lampe abmontiert und kann zu Hause bequem wieder aufgeladen werden. Beim Rücklicht gibt es diese Funktion leider nicht, allerdings verbraucht dieses wesentlich weniger Energie, so dass die beiden mitgelieferten 1,5 Volt Batterien (Größe N) auch erheblich länger halten. Da das Rücklicht auch gut nach der Seite hin abstrahlt, ist man auch von dort gut sichtbar.

Fazit

Insgesamt überzeugte das Beleuchtungssystem voll und ganz. Einige „Kinderkrankheiten“ stecken lediglich im Detail, so ist zum Beispiel das Öffnen des Batteriefachs des Rücklichts in der Bedienungsanleitung nicht sehr verständlich dargestellt. Dass man eine Münze zum Öffnen benutzen sollte verdeutlicht die Zeichnung wohl nur sehr findigen Menschen. Alle weiteren Funktionen, somit auch die wesentlichen, die ein Fahrradlicht erfüllen sollte, sind praktisch, funktionieren gut und sind leicht bedienbar.

Kennt man nur herkömmliche und günstigere Modelle, macht man mit dem Pava/Hiro Set einen großen Schritt nach vorne. Das gut verarbeitete Lampen-Set ist laut unverbindlicher Preisempfehlung des Herstellers für 99,95 Euro im Handel erhältlich.

Weitere Informationen erhaltet Ihr unter www.sigmasport.com

Details

Pava Frontleuchte:
• StVO zugelassen (für Rennräder unter 11 kg)
• 2-stufiger Batterieindikator
• Integrierte Ladebuchse und Ladeindikator
• Seitlich verstellbare Halterung
• Werkzeugfreie Click-Montage
• Einschaltschutz (Doppelklick)
• Wasserdicht
• 2 Leuchtstufen /Brenndauer bis zu 40 h


Hiro Rückleuchte
• 1 High Power LED
• 2-stufiger Batterieindikator
• Einfachster Batteriewechsel (Size N)
• Extrem lange Brenndauer
• Schnellste Werkzeugfreue Montage
• Wasserdicht

Derk Hoberg

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