Produkttest Aiper Sunny 333 aipermon

Produkttest Aiper Sunny 333

  • Marco Heibel
Heute auch ausreichend bewegt? Der Aiper Sunny 333 aus dem Hause Aipermon zeichnet jede Bewegung auf und soll einem verlässlich sagen können, ob man heute aktiv war oder womöglich doch zuviel rumgesessen ist. Netzathleten-Redakteur Marco Heibel hat den Produkttest gemacht.

Morgens der Fußweg zur Bahn, in der Mittagspause dann zum Asia-Snack, zwischendurch noch ein paar Mal zur Kaffeemaschine und Toilette. Das läppert sich doch über den Tag verteilt einiges zusammen. Erst recht, wenn man abends noch mal einen Abstecher in den Supermarkt macht und anschließend noch eine halbe Stunde Sport einlegt. Aber reicht das auch, um jeden Tag sein Bewegungs-Soll zu erreichen? Wenn man das nur genauer wüsste… Der AiperSunny 333 soll es einem sagen können.

Über das Produkt


Der AiperSunny 333 ist ein kleiner Bewegungsmesser, der sich mit einem Clip am Gürtel befestigen lässt. Einmal dort angebracht, zeichnet das nur 30 Gramm schwere Gerät mittels eines 3D-Beschleunigungssensors alle Aktivitäten ab einer Dauer von 90 Sekunden auf. Der AiperSunny 333 unterscheidet hierbei zwischen Gehen und Laufen.



Er errechnet die persönlichen Daten des Trägers in zwei Kategorien: Bewegung in Minuten sowie zusätzlich zum Grundumsatz verbrannte Kalorien pro Tag. Mit der mitgelieferten Software und einem USB-Kabel kann man das Gerät mit seinem PC synchronisieren und seine exakten Daten sichtbar machen, und zwar für den Tag, die Woche, den Monat und das Jahr.

Belohnungssystem im Display


Um dem Träger deutlich zu machen, wie es um seine Bewegung an diesem Tag steht, geht im Display eine Sonne auf; hat man das erste Drittel seines Tagesziels an Bewegung erreicht, erscheint sie am unteren Rand. Bei Vollendung des zweiten Drittels ist sie voll aufgegangen, lächelt jedoch strahlenlos. Die Strahlen kommen erst hinzu, wenn man sein Tagesziel, das von verschiedenen Faktoren abhängt (s.u.), erreicht hat.

Lieferumfang und Installation


Der Lieferumfang ist übersichtlich: Der AiperSunny 333, ein USB-Kabel sowie eine CD-ROM mit der speziellen Software und einem Handbuch. Das Ganze kostet 59 Euro (ohne Versandkosten).

Als erstes installiert man die Software auf seinem PC. Ist dies geschehen, muss man noch ein paar Angaben zu seinem Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht und Fitnessgrad (Ungeübt, Fortgeschritten, Sportlich) machen. Anhand dieser Daten errechnet das Programm das individuelle Tagessoll an Bewegung bzw. Kalorien.

Danach muss man eigentlich nur noch den AiperSunny 333 an seinem Gürtel befestigen und sich ordentlich bewegen. Die erfassten Daten werden bis zu 21 Tage lang auf dem Gerät gespeichert, dann müssen sie auf den PC übertragen werden. Der Akku soll rund 18 Tage lang halten. Er wird über das USB-Kabel aufgeladen, wenn der AiperSunny 333 am Computer angeschlossen ist.

Der Produkttest


Ich habe den AiperSunny 333 eine Woche lang bei den meisten meiner Aktivitäten getragen. Lediglich beim Schlafen, Duschen und Fußballspielen habe ich ihn aus leicht nachvollziehbaren Gründen abgelegt.

Meine Erkenntnisse: Allein das Tragen des Geräts führt dazu, dass man im Alltag eher bereit ist, ein paar Extra-Meter zurückzulegen. Auch der regelmäßige Blick auf das Display wurde für mich fast obligatorisch. Und jedes Mal war die Spannung groß, wenn ich den AiperSunny 333 mit meinem Computer synchronisiert habe, um herauszufinden, wie viele Kalorien ich über meinen Grundumsatz hinaus bereits verbrannt habe.

Allerdings gibt es auch negative Kritikpunkte: Zum einen muss man schon eine Menge Extra-Meter zurücklegen, um den vollen Sunny-Status zu erreichen. In meinem individuellen Fall (28 Jahre, 81 kg, 183 cm, Status Sportlich) mussten es schon rund 90 Minuten Joggen sein.

Weiterhin ist negativ anzumerken, dass der Bewegungssensor nur bei Spaziergängen und Laufeinheiten voll funktionieren kann. Wer Rad fährt oder Krafttraining macht, wird beim Blick auf seinen Aktivitätszeitraum und seinen angeblichen Kalorienverbrauch sein blaues Wunder (im negativen Sinne) erleben. Schließlich ist ein Training an Geräten relativ wenig laufintensiv. Daher fallen die Aktivitätswerte relativ gering aus, obwohl bei einem intensiven Krafttraining auch ordentlich Kalorien verbrannt werden.

Fazit


Insgesamt hat sich der AiperSunny 333 als nette Motivationshilfe erwiesen. Man fühlt sich permanent angestachelt, die Werte des Vortages oder die Durchschnittswerte der Vorwoche zu übertreffen. Hilfreich ist hier vor allem der Vergleich mit dem Vortag bzw. der Vorwoche, der einen anstachelt, seine Ergebnisse weiter zu verbessern. Denn wer möchte schon einen roten Pfeil nach unten sehen? Alles in allem ist der AiperSunny 333 mit Sicherheit ein nettes Hilfsmittel für Menschen, die schon länger den Vorsatz haben, sich mehr zu bewegen.

Allerdings erlaubt die Technik nur zuverlässige Werte für Gehen und Laufen. Wer Krafttraining macht oder Sportarten mit Körper- oder Wasserkontakt bestreitet, für den lohnt die Investition nicht. Zumal das Gerät ja auch nur angibt, was man zusätzlich zu seinem Grundumsatz verbrennt; jedoch nicht, wie gut oder schlecht man sich ernährt. Ob am Ende des Tages also eine negative Energiebilanz steht, bleibt hier unbeantwortet.

Mehr Infos gibt’s unter www.aipermon.com

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