Basketball-EM: Gruppenporträt Gruppe A - Zwei Favoriten dabei picture-alliance; Rudy Fernandez zählt mit den Spaniern zu den Turnierfavoriten

Basketball-EM: Gruppenporträt Gruppe A - Zwei Favoriten dabei

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In der Gruppe A tummeln sich mit Spanien und Litauen zwei EM-Favoriten. Mit der Türkei lauert ein weiteres, sehr gefährliches Team. Um die erste Gruppenphase zu überstehen müssen Groß-Britannien, Polen und der Qualifikant eine große Überraschung schaffen.

Die Spanier gelten als absoluter Topfavorit auf den Titelgewinn in Litauen. Zu dem gewohnt starken und eingespielten Team der letzten Jahre stößt durch seine Einbürgerung noch Serge Ibaka von den Oklahoma City Thunder hinzu. Nach dem sechsten Platz bei der WM 2010 in der Türkei will die Mannschaft von Head Coach Sergio Scariolo wieder einen Titel mit nach Spanien nehmen. Eine gute Vorbereitung mit deutlichen Siegen gegen Frankreich und Slowenien lässt die Stärke der Mannschaft um die aktuellen und ehemaligen NBA-Spieler wie Marc und Pau Gasol, Rudy Fernandez (Foto), Jose Calderon, Juan Carlos Navarro und Ricky Rubio erahnen.

Auch die Türken sind mit NBA-Spielern gespickt. Mit Hedo Turkoglu, Semih Erden (der kürzlich mitteilte, verletzungsbedingt nicht auflaufen zu können), Omer Asik und dem dritten Pick des diesjährigen Drafts, Enes Kanter, mangelt es den Mannen von Coach Orhun Ene nicht an individuellem Talent. Bei der EM 2009 landeten die Südosteuropäer auf dem neunten Rang; ein Jahr später bei der Heim-WM 2010 gaben sie sich erst im Finale den USA geschlagen. Wie die Mannschaft allerdings ohne das heimische Publikum auftritt und wie die Einzelspieler als Mannschaft harmonieren, bleibt abzuwarten. Die Türken werden aber ein gefährliches Team sein, dem viel zuzutrauen ist.

Ebenfalls mit hohen Erwartungen gehen die Litauer in die EM im eigenen Land. Bei der WM im vergangenen Jahr landeten die Balten auf dem dritten Rang und wollen jetzt den EM-Titel im eigenen Land und den ersten kontinentalen Titel nach 2003. Mit Jonas Valanciunas, Sarunas Jasikevicius und Darius Songaila stehen drei Top-Akteure in den eigenen Reihen. Gepaart mit den starken Schützen und dem guten Teamplay kann es für die Mannschaft von Trainer Kestutis Kemzura weit gehen. In der Vorbereitung gab es sogar einen Sieg gegen das hochgehandelte Spanien und der fünfte Pick des diesjährigen Drafts, Valanciunas, sorgte mit 26 Punkten im Spiel gegen Tschechien für Aufsehen.

Bei den Briten wird es darum gehen, in der starken Gruppe A zu überraschen. Mit Luol Deng haben die Männer von der Insel einen NBA-Spieler am Start, müssen aber auf Ben Gordon verzichten, da es Probleme mit der Versicherung gibt. Aufgrund einer Schulterverletzung wird auch Pops Mensah-Bonsu von Lyon-Villeurbanne nicht dabei sein. An Bord sind aber mit Robert Archibald und Joel Freeland zwei gestandene Big Man, die letzte Saison bei Euroleague-Teilnehmer Unicaja Malaga unter Vertrag standen. Beim Vorbereitungsturnier in London konnten sich die Britten trotz Niederlagen gegen Frankreich und Serbien teuer verkaufen und bezwangen die Auswahl aus China.

Genau wie die Briten müssen auch die Polen aufgrund der versicherungstechnischen Probleme, die wegen des Lockouts in der NBA entstanden sind, auf einen NBA-Spieler verzichten. Marcin Gortat von den Phoenix Suns kann in Litauen nicht mitwirken, genau so wenig wird Maciej Lampe beim Team von Ales Pipan im Kader stehen. Nach dem 13. Platz bei der Europameisterschaft 2007 und Rang neun 2009 im eigenen Land wird der kleine aber stetige Aufwärtstrend wohl schwer fortzuführen sein. Hoffnungsträger kann für die Mannschaft Lukasz Koszarek sein, der sich in den letzten Jahren im Nationalteam immer weiter verbessert hat. Doch auch der europaerfahrene, naturalisierte US-Spieler Thomas Kelati und der ehemalige BBL-Legionär Szymon Szewczyk (u.a. Braunschweig und Berlin) sind nicht zu unterschätzen.

Last but not Least komplettiert Portugal die Gruppe A.

Johannes Hübner, crossover-online.de

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