Der erste Besuch beim Urologen

Das Prostatakarzinom ist eine bösartige Erkrankung und zudem eine der am häufigsten, bei Männern im besten Alter, auftretende Krankheit. Früherkennungsstrategien wie Vorsorgeuntersuchungen sind deshalb besonders sinnvoll. Um Prostatakrebs festzustellen, sollten Männer ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig beim Urologen einen PSA-Wert-Bestimmungstest durchführen lassen.

Auf Kosten der Krankenkasse können sich Männer ab 50 alle fünf Jahre beim Urologen untersuchen lassen. Neben dieser gesetzlich empfohlenen Vorsorgeuntersuchung gibt es auch einen weiteren Test. Dieser misst den so genannten PSA-Wert, der ebenfalls eine Aussage über eine mögliche Prostataerkrankung treffen kann. PSA steht dabei für Prostataspezifisches Antigen. Genauer: Ein Eiweißstoff, der in der Prostata produziert wird.

Dieser Eiweißstoff kann ein Indiz für Prostatakrebs sein. Bezahlt wird diese Vorsorgeuntersuchung von der Krankenkasse jedoch deshalb nicht, weil es in einigen Fällen zu falschen Positiv- oder Negativ Aussagen kam.

Falsch positiv ist in diesem Falle zwar schockierend aber gesundheitlich nicht riskant, denn es bedeutet, dass zu hohe Werte gemessen wurden, ohne dass eine Krebserkrankung vorlag. Eine falsch Negativ Aussage ist dagegen sehr riskant für den Patienten, weil das Krebsleiden an der Prostata in dem Falle nicht erkannt wurde.

Auch wenn es Mängel bei der Interpretation der PSA Ergebnisse gibt, ist es trotzdem sinnvoll, diese Vorsorgeuntersuchung einmal jährlich durchführen zu lassen. PSA-Werte zwischen 0 und 2,5 Mikrogramm/l gelten als unbedenklich, höhere Werte bedürfen einer Abklärung.

Dann werden zusätzlich eine digitale, rektale Untersuchung sowie eine rektale Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Werden die PSA-Werte über mehrere Jahre beobachtet, kann bei Abweichungen von den Normwerten sofort gehandelt werden.

Die PSA Wert Messung ist eine schnelle Untersuchung und sie kostet nicht viel. Sie stellt eine gute Ergänzung zur gesetzlich empfohlenen Prostata-Untersuchungen dar.