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ASICS-Experte Dr. Jens Enneper: So laufen Sie dem Alter weg! ASICS

ASICS-Experte Dr. Jens Enneper: So laufen Sie dem Alter weg!

  • Redaktion
Laufen ist die einfachste Möglichkeit Sport zu treiben. Keine Etikette, kein Equipment wie Rad, Schläger, Helm, kein Abo, einfach raus und das in jedem Alter! Ein Gespräch mit ASICS-Experte und Sport-Orthopäde Dr. Jens Enneper über Späteinsteiger.

Das beste Beispiel lieferte zuletzt ASICS-Frontrunner Edgar Morschhäuser. Mit 40 Jahren begann er mit Minutenläufen, mit 52 ist er Europameister und trotz harten Trainings  verletzungsfrei. Dr. Enneper, hat Edgar alles richtig gemacht? „Auf jeden Fall. Vor allem hat er richtig begonnen, nämlich mit Walken und Laufen im Wechsel. Ich empfehle zum Beginn 5 Minuten Walking, 1 Minute Jogging. Auch danach soll es langsam weiter gehen, heißt, in einem Zeitraum von 6 bis 8 Wochen auf 30 Minuten steigern. Danach kann zum Beispiel auf 2-3 Minuten Jogging und 2-3 Min Walking erhöht werden.“ 

Hier geht es zum Artikel über Edgar Morschhäuser

Edgars Arzt hatte ihm Bewegung verordnet, um seine Befindlichkeitsstörungen in den Griff zu bekommen. Dr. Enneper: „Genau die richtige Maßnahme. Nach wie vor ist Bewegung im gesunden Rahmen das Beste was jeder für sein Herz-Kreislaufsystem und für sich selbst tun kann – auch im Alter und bis ins hohe Alter. Bei Edgar war es eine Art Loch in das er fiel, andere haben Stress oder Schmerzen am Bewegungsapparat durch zu viel sitzende Tätigkeit, haben das Gefühl sie altern zu schnell oder leiden an Übergewicht. Laufen hilft, versprochen!“

Viele Menschen scheuen sich dennoch vor einem späten Sporteinstieg...

Dr. Enneper: „Grundsätzlich sollen sie wissen, dass alles möglich ist. Wenn sie gesund sind, gilt es einfach anzufangen. Allerdings braucht der ältere Sportler etwas mehr Zeit für alles. Mehr moderate Belastung und mehr Regeneration. Sollte es Vorschäden oder auch Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System geben oder der Spätstarter einfach nur unsicher sein, einfach das Gespräch mit dem Arzt suchen.“

Fasziitis plantaris, Tractus-Iliotibialis-Syndrom, Bursitis trochanterica – was sich liest wie die lateinische Bestimmung einer Blumenwiese sind schmerzhafte wie typische Läuferverletzungen. Hinter diesen Begriffen verstecken sich das Läufer-Knie, die Läufer-Hüfte und der Fersensporn. Das klingt ziemlich abschreckend, wie lassen sich diese Beschwerden vermeiden?

„Eigentlich ganz einfach. Die moderate Trainingsanpassung hatten wir schon. Wichtig ist, Laufstrecken und Bodenbelag wechseln, einen Geländelauf und Stabilisationsübungen einbauen. Abwechslung bewirkt Wunder. Aufpassen müssen die meisten Späteinsteiger nach zwei Jahren. Häufig denken Läufer dann, sie haben alles im Griff und steigern ihr Training. Doch 10-15% mehr Trainingsumfang kann die Verletzungsrate bereits um 30-40% steigern. Ein entscheidender Faktor jedoch, um Verletzungen zu vermeiden, ist definitiv die richtige Sportbekleidung.“

Wie meinen sie das?

„Ein passender Laufschuh ist eine wichtige präventive Maßnahme, am besten mehrere Modelle parallel nutzen, um dem Fuß neue Anforderungen zu bieten. Essentiell ist auch moderne Funktionskleidung, um die Muskulatur auf richtiger Temperatur zu halten.“ Läufer, die lange Strasse gelaufen sind, steigen auf Trail um oder integrieren ihn zunehmend in ihren Trainingsplan, taugt Trail auch für Späteinsteiger? „Auf jeden Fall, ich würde sogar immer den Waldboden vorziehen und nur gelegentlich auf die Straße gehen. Ganz ehrlich, lassen sie sich nicht stressen, jeder soll so laufen wie er Lust hat und nichts mit Gewalt erzwingen.“

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