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Heimspiele – Eric Frenzels Kolumne

  • Eric Frenzel
Nach der Weltcup-Tour quer durch Europa und der Reise nach Südkorea bin ich nun froh, dass die weiten Reise in dieser Saison ein Ende haben und wir die letzten vier Weltcup-Rennen in heimischen Gefilden durchführen werden.
Die Weltcuporte Klingenthal und Schonach stehen auf dem Programm, auf die ich mich sehr freue. Insbesondere der sächsische Weltcup ist für mich ein persönliches Highlight. Diesmal findet er wieder statt und ich komme als Olympiasieger nach Hause. Ich freue mich auf die Fans in der Heimat und auf viele Begegnungen und Gespräche mit Weggefährten, die ich schon längere Zeit nicht gesehen habe.

Das ist ein besonderer Reiz und es gibt nichts Schöneres für mich, mich nach dem letzten Wettkampf am Sonntag unter die Menschen zu mischen und ein wenig mit ihnen zu feiern. Während für Björn Kircheisen und mich eher der Klingenthaler Weltcup als Heimspiel anzusehen ist, stellt sich für Fabian Riessle, Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek der Schonacher Weltcup als ein solches dar.

Nach den Erfolgen bei den Olympischen Spielen und bei der Aussicht, im Gesamtweltcup nicht mehr vorne eingreifen zu können, sind wir nicht weniger ehrgeizig als sonst. Die deutsche Mannschaft will bei den Heim-Weltcups alles daran setzen, als Sieger aus den Loipen zu kommen. Ein letztes Mal in dieser Saison wollen wir den Norwegern, den Österreichern und meinem japanischen Freund Akito Watabe Paroli bieten.

Die Vorbereitungen hierzu laufen wie immer akribisch. Nach den skandinavischen Weltcups sind wir im Heimtraining, spulen unsere Kilometer ab, versuchen die Sprung-Performance zu halten und agieren im Kraftraum; vor allem aber bereiten wir uns mental auf die letzten vier Rennen der olympischen Saison vor. Wie bei Olympia habe ich auch jetzt schon mal die Loipen in Klingenthal unter die Lupe genommen und die geplante Streckenführung verinnerlicht. Ich denke, dass mir der Klingenthaler Rundkurs mit seinen selektiven Streckenabschnitten liegen wird. Ich hoffe also auf ein gutes Springen, dann, ja, dann könnte es etwas werden, mit einem Sieg vor dem heimischen Publikum.
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Ein Vorzug des diesjährigen Wettbewerb in Klingenthal wird sein, dass unsere Jüngste auch an der Loipe sein wird, um den Papa anzufeuern – die Anreisen nach Südkorea oder zu den europäischen Weltcuporten wären doch etwas zu strapaziös für Emma gewesen, aber Klingenthal wird kein Problem sein. Vor den Augen meiner Tochter werde ich natürlich alles geben. Heimspiele sind dazu da, gewonnen zu werden.

Euer
Eric Frenzel

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