Flossing in Flossenbürg - Eric Frenzels Kolumne Eric Frenzel/Peplies Consult GmbH

Flossing in Flossenbürg - Eric Frenzels Kolumne

  • Eric Frenzel
Eric Frenzel hat mit einer Knochenhautentzüdnung zu kämpfen. Wie sie behandelt wird und welche Einschränkungen er im Training hat, verrät er in seiner aktuellen Kolumne.
Meine Mannschaftskameraden Fabian Riessle, Tobias Haug und Manuel Faißt machen nach den Wettkämpfen in Oberwiesenthal Station bei mir zuhause in Flossenbürg. Alle sitzen gemütlich auf der Terrasse und genießen den Abend, während ich auf der Liege liege und meine Schienbeine mit ihren gereizten Knochenhäuten nach Anleitung unseres Physiotherapeuten einem Flossing unterziehe.

Ja, Flossing in Flossenbürg – beim Flossing schnürt man mit speziellen Gummibändern Gewebe und muskuläre Partien ein bis drei Minuten ab, so dass alle Durchflüsse an der geschnürten Stelle unterbrochen werden. Während der Abschnürung sollte dann die betroffene Stelle möglichst aktiv bewegt werden. Zum einen löst man Adhäsionen, zum anderen, wird der abgeschnürte Bereich kräftig durchgespült, sobald die Abschnürung gelöst wird. Lymphe und Sekrete können durch den entstehenden Druck dann besser abtransportiert werden.

Das ist die wichtigste Maßnahme, die gereizte Konchenhaut an den Schienbeinen wieder in Schwung zu bringen. Zudem ist alles, was den Stoffwechsel an dieser Stelle hochfährt gut, sei es durch Magnetfeldbandagen oder Strom.
Ja, man wird schnell zum medizinischen Experten, wenn es um einen selbst geht und um eine zu behandelnde Stelle - und zum Dozenten, wenn man in die Gesichter der aufmerksam zuhörenden Mannschaftskameraden schaut.

Die Knochenhaut dagegen macht sich im Alltäglichen nicht bemerkbar, Rollerski fahren geht genauso schmerzfrei, wie alle Übungen im Kraftraum; der Verzicht konzentriert sich ganz und gar auf das Springen, so dass ich in meinen Vorbereitungen auf die neue Saison nicht zurückgeworfen werde. Zudem sollte das Problem innerhalb zweier Wochen gelöst sein.
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Die Mannschaftskameraden wenden sich mit ihren Blicken wieder der Aussicht auf den Wald zu und diskutieren den weiteren Verlauf des Sommer-Grand Prix. Bisher hat es ja nur einen Einzelwettkampf gegeben, der beste Deutsche liegt mit Björn Kircheisen auf Platz drei. Der Ausgang ist in Ansehung der Wettbewerbe in Villach und Oberstdorf nicht vorhersehbar. Allerdings ist zu bemerken, dass wichtige Protagonisten des Winters fehlen. Allen voran Akito Watabe, der nicht angereist ist, ebenso auch Johannes Rydzek und nunmehr auch meine Wenigkeit.

Während Fabian, Tobias und Manuel die Fahrtstrecke nach Villach planen, diskutiere ich mit Laura unsere Reise nach Oberstdorf. Alle gehen früh schlafen, Regeneration für die Wettkämpfer und Genesung für den Verletzten.
In aller Frühe verlassen die Jungs das Haus.

Wir werden uns in Oberstdorf wiedersehen.

Herzlichst,
Eric


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