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DOSB reagiert auf französische Doping-Geheimstudie

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) reagiert auf die Ergebnisse der am Dienstag veröffentlichten französischen Geheimstudie zu Doping in Mikrodosierungen. Er will die Verhältnismäßigkeit von nächtlichen Dopingkontrollen überprüfen.
Nachdem eine Studie französischer Wissenschaftler Schwachstellen in der Dopingkontrolle aufgezeigt hat, ergreift der DOSB Maßnahmen. Er will nun prüfen, ob Dopingkontrollen in der Nacht verhältnismäßig sind.

Laut Studie ist Doping in Mikro-Dosierungen hochwirksam nur innerhalb einer Zeitspanne von wenigen Stunden im Blut eines Athleten nachweisbar. Es sei deshalb davon auszugehen, dass solche Methoden vor allem abends angewendet werden. Unmittelbar nach Veröffentlichung der Studie forderte die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) deshalb die Einführung von Dopingkontrollen zwischen 23 Uhr abends und sechs Uhr morgens. Bisher ist dies nach dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) nur in begründeten Fällen möglich.

Der DOSB werde die betreffende Studie sorgfältig analysieren und anschließend bewerten, äußerte sich DOSB-Vorstandsvorsitzender Michael Vesper gegenüber dem SID. „Zunächst gilt es jedoch zu prüfen, ob eine Ausweitung der Kontrollzeit auf die Nacht noch verhältnismäßig ist, wir müssen auch die Bürgerrechte der Sportler beachten. Oberstes Ziel ist und bleibt der Schutz der sauberen Sportler“, erklärte Vesper.

In Abstimmung mit der NADA werde der DOSB sich dann mit den Konsequenzen aus der Studie beschäftigen.

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