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Biathlon-WM 2016: Favoriten am Holmenkollen

Am heutigen Mittwoch startet in Oslo die Biathlon-WM 2016. Ein Überblick über Favoriten, Zeitplan und den Austragungsort.
Oslo, das Mekka des nordischen Wintersports, wird für die kommenden zwei Wochen die Biathlon WM 2016 beherbergen. Vom 03. bis 13. März werden am Holmenkollen insgesamt elf Entscheidungen ausgetragen. Auftakt bildet am Donnerstag die Mixed-Staffel, in den Folgetagen stehen für Damen und Herren jeweils ein Sprint, ein Einzel, eine Verfolgung, eine Staffel und ein Massenstart auf dem Programm. (Hier gibt es den genauen Zeitplan)

Biathlon WM 2016 – Chancen für das deutsche Team

Die deutsche Mannschaft geht mit sechs Damen und fünf Herren an den Start. Neben den derzeit bestplatzierten Deutschen im Weltcup, Franziska Hildebrand und Simon Schempp (beide 5.) stehen Laura Dahlmeier, Miriam Gössner, Maren Hammerschmidt, Vanessa Hinz, Franziska Preuß, Andreas Birnbacher, Benedikt Doll, Erik Lesser und Arnd Peiffer im Aufgebot.

Die Chancen für die deutschen Athleten, in die Top Ten zu fahren, stehen nicht schlecht – ein gutes Schießergebnis vorausgesetzt. Die größten Chancen fürs Treppchen haben sicherlich Franziska Hilderbrand und Laura Dahlmeier bei den Damen und Simon Schempp bei den Herren. An einem guten Tag kann bei ihnen auch der Weltmeistertitel rausspringen.

Biathlon-WM 2016 – Favoriten

Damen
Bei den Damen gibt es fünf Namen, die keinesfalls in der Favoritenliste fehlen dürfen: Die Weltcupführende Gabriela Soukalova (Tschechien), Marie Dorin Habert (Frankreich), derzeit Platz zwei im Weltcup, Dorothea Wierer (Italien), die beide bisherigen Einzelwettbewerbe in dieser Saison für sich entscheiden konnte, Kaisa Mäkäräinen (Finnland), Gesamtweltcup-Siegerin 2014/15 und derzeit vierte im Weltcup, und schließlich Lokalmatadorin Tiril Eckhoff (Norwegen). Die Zeiten großer Dominanz, etwa einer Magdalena Neuner, sind vorbei. Im erweiterten Favoritenkreis liegen mit Hildebrandt und Dahlmeier sowie Olena Pidruschna aus der Urkaine in Lauerstellung.

Herren
Anders als bei den Damen, gibt es im Herren-Biathlon einen Dominator: Martin Fourcade. Der 27-Jährige Franzose stand bei 19 ausgetragenen Rennen 12 Mal auf dem Treppchen, davon gewann er sieben Mal. Nur wenn ihm Schießfehler unterlaufen wird die Konkurrenz zuschlagen können. In der Loipe ist der Gesamtweltcupführende einer der Stärksten. Simon Schempp, mit vier Weltcuperfolgen in diesem Winter bester Deutscher, ist durchaus eine WM-Medaille zuzutrauen. Außerdem muss man den Russen Anton Schipulin, Altmeister Ole Einar Björndalen aus Norwegen und dessen Landsmänner Johannes Thingnes und Tarjei Bö auf dem Zettel haben. Auch der Österreicher Simon Eder kann an einem perfekten Tag in die Medaillenentscheidung eingreifen. Der 33-Jährige liefert in diesem Jahr konstant Leistung, liegt auf Rang vier im Gesamtweltcup – und damit einen Platz vor Schempp –, konnte aber lediglich ein Weltcup-Rennen für sich entscheiden.

Biathlon-WM 2016 – Der Austragungsort Holmenkollen

„Die Strecke am Holmenkollen ist für einen Ski-Langläufer das Nonplusultra, wie Wimbledon für Tennisspieler oder Wembley für Fußballer“, hat uns Jens Filbrich einmal in einem Interview erzählt. Diese Aussage zeigt deutlich, welche Faszination der Wintersportort Oslo ausübt. Auch bei den Biathleten. „Holmenkollen hat einfach ein ganz besonderes Flair“, sagt Miriam Gössner, selbst Halb-Norwegerin, im ZDF. „Das Publikum ist ein ganz anderes als wir es von den deutschen Weltcups gewöhnt sind“, erzählt sie. Mehr Familie, weniger Party. „Die machen sich Waffeln an der Strecke, haben Brotzeit dabei. Das ist einfach mal etwas ganz anderes“, sagt die Garmischerin, die trotzdem bei der Biathlon-WM 2016 ganz bewusst auf die Staffel-Wettbewerbe verzichtet, um sich auf die Solostarts zu konzentrieren.

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