Back in Business – Eric Frenzels Kolumne Getty Images

Back in Business – Eric Frenzels Kolumne

  • Eric Frenzel
In seiner aktuellen Kolumne berichtet Eric Frenzel über das Wochenende in Chaux-Neuve. Dort heimste er seinen 25. Weltcupsieg ein.
Ich sitze am Gate in Genf, esse Hühnchen süß-sauer mit Reis und bilanziere das Wochenende: Chaux-Neuve war gut für die Seele! Endlich Schnee, endlich Wettkämpfe! Wenn man durch das Athleten-Lager ging, hörte man von den Sportlerkollegen immer dieselben Sätze gegenüber Journalisten: „We are very happy, that the snow is back!” – “We are back in business!”

Ja, we are back in business, und wie! Ein Sieg und eine Platzierung als Zweiter haben mir ein schönes sportliches Wochenende beschert, was ich selbst als gute Weichenstellung für die Restsaison ansehe und vor allem als gute Vorbereitung für den anstehenden Triple-Wettkampf am nächsten Wochenende in Seefeld.

Das Rennen, das mir den 25. Weltcupsieg meiner Karriere einbrachte, war ein kurioses, von der Taktik geprägtes Rennen, das sogar meine Familie am heimischen Fernseher verwirrte. Die Loipe in Chaux-Neuve war von 2,5 auf 2 km verkürzt worden. In der Spitzengruppe waren wir zu viert und ich wollte es partout nicht auf einen Zielsprint ankommen lassen. Also zog ich bereits in der vierten Runde einen kräftezehrenden Zwischenspurt an, um die Gegner abzuschütteln – dies bestaunten meine Frau und Sohn Philipp etwas ungläubig und vermuteten gar, dass ich mich schon auf der letzten, fünften Runde gewähnt und die Rundenverkürzung nicht im Bewusstsein gehabt hätte. Nein, das war nicht so, ich wollte tatsächlich frühzeitig ein Zeichen setzen, was auch klappte! Aber das werde ich meiner Familie nach meiner Rückkehr nochmal genauer erklären.

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Zwei Tage Oberwiesenthal und dann wird die Anreise nach Seefeld erfolgen. Dort werden wir dann zum dritten Mal in der Historie der Nordischen Kombination den Triple-Wettbewerb haben, mit drei aufeinanderfolgenden Wettkämpfen und einem besonderen Wertungssystem. Dass ich beide Triple-Wettbewerbe zuvor und sogar alle sechs Wettkämpfe für mich entscheiden konnte, bestaune ich selbst immer noch sehr ungläubig – auf jeden Fall ist dies ein gutes Vorzeichen und in der Tat freue ich mich auf Seefeld riesig, da es hier immer exzellente Bedingungen gibt. Natürlich werde ich zumindest versuchen, das Gelbe Trikot zu attackieren, das gegenwärtig von Fabian Riessle getragen wird. Der wird es natürlich nicht so einfach ohne Gegenwehr hergebe. Es wird spannende Tage in Österreich geben. Kaum hat der Weltcup wieder begonnen, sind wir auch so richtig mittendrin!  

We are back in business!

Herzlichst,
Eric

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