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Gut vorbereitet – Eric Frenzels Kolumne

  • Eric Frenzel
Die nordischen Kombinierer mit Eric Frnezel sind in Chaux-Neuve angekommen. „Der Weltcup in Chaux-Neuve ist eine Weichenstellung für die restliche Saison", schreibt er in seiner aktuellen Kolumne und welche Vorkehrungen er getroffen hat, um diesen erfolgreich zu gestalten.
Landeanflug auf Genf im letzten Sonnenlicht, der See liegt dunkelblau-grau unter uns, weiter zurück das Jura-Gebirge, in dem die Gipfel rötlich leuchten; irgendwo darin liegt Chaux-Neuve, der Weltcuport des Wochenendes. Unser Flug kam aus München. 50 Minuten, in denen man kaum Höhe bekommt und atemberaubend nah die Welt von oben sieht. Zum Airport München war ich zuvor zwei Stunden mit dem Auto gemütlich durch Winterlandschaften, aber bei freier Fahrbahn angereist.
Das Jura- Gebirge sieht aus der Luft landschaftlich sehr schön aus, leider landen wir in Genf immer in der Dämmerung, sodass wir mit dem vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Shuttle-Service dann die Serpentinen auf die Höhen im Dunkeln fahren – every year the same procedure!

Ein Sommerurlaub im Jura-Gebirge würde diesen Umstand endlich mal auflösen!
Erstmalig sind wir in einem neuen Hotel und in Unkenntnis, was uns dort erwarten wird, habe ich natürlich vorgesorgt. Wenn das Frühstücksbufett zu deftig ausgestattet ist, habe ich Sonderrationen heimischen Müslis und jede Menge Hipp-Gläser mit kleinen Mahlzeiten eingepackt. Auch das Baguette kann schnell bei Sportlern die Verdauung beeinflussen, wenn man eben aus Deutschland kommt und auf Vollkornbrot und Pumpernickel geeicht ist. Ansonsten freue ich mich schon auf den französischen Käse.
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Die letzten Wetterprognosen waren gut, die Temperaturen werden nicht allzu tief erwartet, so dass wir in der normalen Rennkleidung antreten werden können, auch wenn das  angesichts der tiefen Temperaturen in Deutschland anders erwartet gewesen wäre. Auch für andere Rahmenbedingungen wären wir mit Rettungsfolien gerüstet gewesen, die bei minus 20 Grad dann in die Anzüge hinein zurechtgeschnitten würden, wie wir das oft schon in Lahti bei den finnischen Weltcups gemacht haben.

Lahti ist ein gutes Stichwort- kurz vor dem Start in München sickerte durch, dass die FIS Ersatzwettkämpfe in Lathi und Trondheim angesetzt habe, um die Ausfälle in diesem Winter zu kompensieren – endlich haben wir Kombinierer sozusagen auch mal englische Wochen, nur dass diese dann komplett an einem Wochenende stattfinden werden.

Also, vor uns liegen die Wettkämpfe in Frankreich, alle Gedanken sind auf Schanze und Loipe gerichtet. Der Weltcup in Chaux-Neuve ist eine Weichenstellung für die restliche Saison. Ich gehe es an!

Herzlichst,
Eric

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