So erhält der Stadionrasen sein Muster

Der Rasen in Fußballstadien hat unterschiedliche Grünnuancen – so scheint es zumindest. Warum ist das so? Unterschiedliche Grassorten? Optische Täuschung? Kein Hexenwerk: Die Farbe hat etwas mit der Richtung des Mähens zu tun.

In den Stadien der Bundesliga kommen Spindelmäher mit einer horizontalen Achse zum Einsatz. Zudem verfügen sie über eine Walze, deren schweres Gewicht die Grashalme glättet und verbiegt. In der Tat handelt es sich also beim Stadionrasen um eine optische Täuschung: Hell erscheinen die Grashalme, deren lange, plattgedrückte Fläche von der Sonne oder dem Flutlicht beschienen wird, dunkel diejenigen, die den Zuschauer mit der Grashalmspitze angucken. Je mehr Grashalm beschienen wird, desto heller erscheint der Rasen. Der Anstoßkreis hat meistens kein Muster, da der Rasenmäher hier kreisförmig fährt, sodass alle Grashalme in dieselbe Richtung gedrückt werden.

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Es kommt aber nicht nur auf die Fahrweise des Spindelmähers an. Denn: Sicherlich ist Dir aufgefallen, dass der Rasen im Stadion in Streifen gemäht ist. Wie gelingt es dem Platzwart, diese exakt zu mähen? Abhilfe verschafft hierbei ein Seil, das während des Mähens über den Platz gespannt wird. So kann sich der Platzwart an dem Seil ausrichten.

Das Mähmuster hat für die Fußballspieler eine wichtige Funktion bei der Orientierung auf dem Platz, erklärt der DFB auf seiner Homepage; sie können dadurch Entfernungen besser abschätzen. Insbesondere für die Linienrichter aber ist das Muster wichtig: Sie können dank der Mähweise leichter erkennen, ob ein Spieler im Abseits steht.

Übrigens: Da in der Vergangenheit immer fantasievollere Mähmuster erfunden wurden, legte die Fifa nach der Europameisterschaft 2004 strenge Regeln fest. So steht in den Richtlinien der Deutschen Fußball Liga, dass das Muster parallel zu den Torlinien angelegt werden soll, um ein einheitliches Bild zu gewährleisten. Außerdem sollen die Streifen gleichmäßig in Größe und Breite über den gesamten Rasen verlaufen.