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Skeleton – Wer hat´s erfunden?

  • Martin Imruck
Skeleton war die erste Sportart, die sich aus dem hobbymäßigen Schlittenfahren herauskristallisierte. Im Anschluss daran diente Skeleton als Grundlage für die Entstehung weiterer Schlittenwettkämpfe, wie dem Bobfahren und Rennrodeln. In der Schweiz wurde der Grundstein für die Entwicklung der Sportart gelegt.

Skeleton – Ursprung und Entwicklung

Die Kurorte Davos und St. Moritz in der Schweiz gelten als Ursprung des heutigen Skeletonsports. Unter den Gästen der beiden Orte war das Schlittenfahren sehr beliebt. Eigens für diese Zwecke errichte man 1884 eine Eisrennbahn in St. Moritz. Dort machte auch der Rennrodelsport erste Gehversuche.

Unterhalb des Ortes Cresta entstand die Bahn, auf der ab Februar 1885 das Cresta-Rennen ausgetragen wurde. Zwei Jahre später, so heißt es, wagte der erste Fahrer eine Abfahrt mit dem Kopf voraus. Aus diesem Stil, der zunächst nur von einem kleinen Kreis betrieben wurde, entwickelte sich der heutige Wettkampfsport. Auch der Bobsport hat seinen Ursprung auf dieser Bahn, die die letzte Natureisbahn im Weltcup ist, die noch befahren wird.

Skeleton – Die wichtigsten Regelungen

Nachdem das Liegen auf dem Bauch zur Abfahrtshaltung der Skeletonfahrer geworden war, wurden vermehrt Reglementierungen eingeführt, die den Sport wettkampffähiger machen sollten. Zuallererst wurde der Start aus dem Stand festgeschrieben. Es folgte die Eingrenzung der Schlittenlänge auf 80 bis 120 Zentimeter. Die Gesamthöhe muss heute zwischen acht und 20 cm liegen. Als eine der letzten Regelungen wurden das Gewicht der Schlitten und ein Gesamtgewicht festgelegt:

  • Mindestgewicht des Schlittens: 29 kg Damen und 33 kg Herren
  • Maximalgewicht des Schlittens: 35 kg Damen und 43 kg Herren
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 92 kg Damen und 115 kg Herren (Körper, Schlitten und Ausrüstung)

In den Wettkämpfen werden jeweils zwei Durchgänge gefahren. Bei den Herren erreichen die besten 20, bei den Damen nur die ersten Zwölf Fahrer den Finaldurchgang. Die im Finale gefahrene Zeit wird zu der Zeit des ersten Durchgangs addiert und die Gesamtzeit ergibt die Endplatzierung.

Skeleton bei Olympia

Der Weg des Skeleton in die Gruppe olympischer Sportarten war lange und benötigte mehrere Anläufe. 1926 erklärte das internationale Olympische Komitee den Skeletonsport erstmals zur olympischen Disziplin. Nach den Spielen in St. Moritz (1928) wurde der Sport für 20 Jahre aus dem Programm gestrichen, um dann, wiederum in St. Moritz, für die Spiele 1948 zurückzukehren.

Doch es blieb zunächst bei dieser einmaligen Rückkehr. Erst seit 2002 in Salt Lake City gelang es Skeleton fest als Sportart bei olympischen Winterspielen zu integrieren. Seitdem sind auch Frauen-Wettkämpfe fester Bestandteil der Spiele.

Skeleton-WM in St. Moritz

Seit heute kehren Skeleton- und Bobsport zu ihren Ursprüngen zurück. In St. Moritz starten die Weltmeisterschaften. Bis zum 03. Februar werden die Titel im Skeleton, Zweier- und Viererbob vergeben.

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