Münchener Hausberge – Der Herzogstand Nils Borgstedt

Münchener Hausberge – Der Herzogstand

Der Herzogstand zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen von Münchnern und Besuchern der bayerischen Landeshauptstadt. Und das verwundert nicht, bietet er doch Möglichkeiten für beinahe jedermann.
Ob Familie, Genusswanderer oder Bergsteiger – am Herzogstand kommt praktisch jeder auf seine Kosten. Der Hausberg liegt gut eine Stunde südlich von München am Walchensee. Und eben jener ist es, auf den man mehrfach einen herrlichen Blick erhascht, wenn man sich entscheidet, den Herzogstand zu besteigen. In etwa zwei Stunden erreicht man auf 1.575 Metern das Herzogstand-Haus. Der Einstieg zum Weg ist direkt am Parkplatz der Herzogstandbahn gelegen und kann nicht verfehlt werden. Konstant ansteigend und mäßig steil geht es hinauf. Im Sommer angenehm: Ein Großteil der Strecke liegt im Wald und damit im Schatten. Immer wieder geben die Bäume aber den Blick auf den Walchensee frei. Herrlich!

Gipfel und Aussicht

Wer vom Wandern dann noch nicht genug hat, der kann in weiteren 1,5 Stunden (Hin- und Rückweg) bequem zum Gipfel aufsteigen. Von hier hat man einen herrlichen Rundumblick. Im Norden die bayerische Seenplatte und, bei guten Bedingungen, die Landeshauptstadt München. Im Osten kann man die Benediktenwand, die Tegernseer Berge, den Rofan und den Wilden Kaiser erkennen, im Süden die Tauern und das Karwendel über dem Walchensee und sogar die Stubaier Gletscher. Im Südwesten liegt das Wettersteingebirge mit Zugspitze und ganz im Westen blickt man auf den Heimgarten und dahinter in die Ammergauer und Allgäuer Berge. Auch Kinder schaffen diesen Gipfelerfolg gut.

Über den Heimgarten zurück nach Walchensee

Für ambitionierte Wanderer geht es im Anschluss auf die Gratwanderung zum Heimgarten. Trittsicherheit, festes Schuhwerk und Schwindelfreiheit sind hierzu absolute Voraussetzung. Vom Gipfel des Herzogstands geht es in westlicher Richtung kurz hinab, an Seilsicherungen um die Gratköpfe herum bis man schließlich zum Schlehdorfer Kreuz kommt. Von dort erklimmt man in mehreren Serpentinen den Heimgarten-Gipfel. Anschließend kann man denselben Weg zurück nehmen oder aber die Rundtour vollenden, indem man vom Heimgarten wieder zum Parkplatz der Herzogstandbahn absteigt. Für den Weg zum Heimgarten sollte man etwa 1,5 bis 2 Stunden einplanen, der Abstieg nach Walchensee ist in etwa 2 Stunden zu bewältigen.

Mit der Bahn geht’s auch

Neben dem Wanderweg gibt es noch eine zweite Möglichkeit, das Herzogstandhaus zu erreichen: Die Herzogstandbahn. Einst ein Sessellift, ist die Bahn seit 1994 eine Kabinenbahn und bringt den fußmüden Wandersmann in etwa vier Minuten auf den Berg und natürlich auch wieder hinunter. Damit ist der Herzogstand auch für Ältere und Familien mit Kindern geeignet. Damit geht allerdings auch eine große Betriebsamkeit bei schönem Wetter einher, vor allem im Bereich Herzogstandhaus und Herzogstandgipfel. Ein ruhiges Plätzchen in Gipfelnähe findet man dann kaum noch. Wer dem großen Trubel entgehen will, steht früh auf und nimmt eine der weiterführenden Wanderungen in Angriff. Für alle anderen müssen der tolle Ausblick und das gute, nicht ganz günstige, kulinarische Angebot des Herzogstandhauses als Entschädigung herhalten.


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