Triggern – Die etwas schmerzvollere „Massage“ istockphoto.com/rpaz

Triggern – Die etwas schmerzvollere „Massage“

  • Dr. med. Klaus Rawe
„Triggern“ ist keine neue exotische Trendsportart, sondern eine Art der Schmerztherapie, bei der verkrampfte Muskelpartien punktuell massiert werden.

Nach dem Sport oder durch langes Sitzen hat man häufig mit kleinen Verkrampfungen und Verspannungen in diversen Muskelpartien zu kämpfen. Oftmals handelt es sich hierbei um sogenannte „Triggerpunkte“, verspannte Partien des Muskels, die sich nicht mehr richtig an- und entspannen lassen.

Diese Triggerpunkte verursachen Schmerzen, jedoch nicht nur im betroffenen Muskel, sondern auch an diversen anderen Stellen des Körpers.

Was sind Triggerpunkte?

Triggerpunkte entstehen durch äußere oder innere Störungen im Körper, was Auswirkungen auf den Energiestoffwechsel hat. „Es entstehen lokal begrenzte Verhärtungen in der skelettalen Muskulatur“, sagt Sportmediziner Dr. Klaus Rawe.

Auf Dauer kann sich der Muskel verkürzen, was die häufigste Ursache für die Entstehung von Schmerzen am Bewegungsapparat darstellt. Diese Schmerzen können von der akut betroffenen Stelle auf andere Muskelpartien des Körpers projiziert werden.

Behandlung von Triggerpunkten

Wer bei der Beseitigung von Triggerpunkten an eine Massage als Lösung denkt, liegt gar nicht so falsch. Doch mit einer einfachen Entspannungsmassage ist es nicht getan. Vielmehr handelt es sich beim „Triggern“ um eine Form der Schmerztherapie. Triggerpunkte können Ursache für eine Reihe von akuten Erkrankungen, wie beispielsweise Schultersteife und dauerhafte Schmerzen in der Wirbelsäule sein.


„Als Möglichkeit, den betroffenen Muskel zu behandeln, bietet sich unter anderem eine Triggerstoßwellentherapie an“, erläutert Dr. Klaus Rawe. „Hierbei werden außerhalb des Körpers erzeugte Schallwellen über eine Linse gebündelt und auf die zu behandelnde Stelle der Muskulatur gerichtet.“ Es ist aber auch möglich, die betroffenen Stellen mit sanftem Händedruck zu massieren. Allerdings benötigt man dafür ausreichend Erfahrung, um die Triggerpunkte auch zu finden.

Bei erstmaliger Behandlung dieser Triggerpunkte kann es durchaus sein, dass sich die Schmerzen zunächst verstärken. Aber nach mehreren Anwendungen, bei denen die betroffenen Muskelpartien punktuell behandelt werden, lassen die Verspannungen und dadurch auch die Schmerzen nach.

„Triggern“ stellt somit eine wahre Alternative zu Operationen und Medikamenten dar. Bevor man sich also unters Messer legt, sollte man sich in einem aufklärenden Gespräch mit dem Arzt über die Alternativen informieren.

 

Esther Mara Brüning

Details

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  • Star Vita: Dr. med.Klaus Rawe führt eine eigene Praxis für Allgemeinmedizin, Sportmedizin und Chirotherapie in Köln und ist Lauftherapeut. Er arbeitete u.a. als anerkannter Facharzt in Schweden und betreute und betreut u.a. Sportvereine, Eliteläufer und Triathleten. Er selbst hat mehr als 100 Marathons gefinisht und zahlreiche Ultratriathlons bestritten.
  • Star Erfolge: Facharzt für Allgemeinmedizin, Sportmedizin, Chirotherapie

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