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Dumm gelaufen – Die sechs gängigsten Laufverletzungen

Laufen wirkt sich positiv auf die Gesundheit und die Fitness aus. Wenn man es aber übertreibt, können schmerzhafte Laufverletzungen entstehen. Das sind laut The Journal of the American Medical Association die sechs gängigsten Laufverletzungen.
Die am häufigsten betroffenen Strukturen bei Laufverletzungen sind die Muskeln, Sehnen, Gelenke und Knochen des Beines. Solche Verletzungen entstehen in der Regel eher durch ein zu intensives Training und durch Überlastung als durch ein einzelnes traumatisches Ereignis.

Folgende Gruppen haben dabei ein erhöhtes Risiko sich eine Laufverletzung zuzuziehen:  Laufanfänger, Läufer mit vorhergehenden Verletzungen, Läufer, die mehr als 65 km in der Woche zurücklegen, diejenigen, die plötzlich die Geschwindigkeit und die Distanz ihrer Läufe erhöhen sowie Frauen mit niedriger Knochendichte. Diese sechs Laufverletzungen treten am häufigsten auf.

Laufverletzungen

1) Patellofemorales Schmerzsyndrom

Knieschmerzen sind die häufigsten Symptome von Laufverletzungen. Darunter am weitesten verbreitet ist das Patellofemorale Schmerzsyndrom. Dies macht sich durch einen langsam ansetzenden Schmerz an der Knievorderseite nahe der Kniescheibe bemerkbar. Eine zu hohe Trainingsintensität führt hierbei zu einer Dezentrierung der Kniescheibe. Nach langem Sitzen oder beim Treppensteigen verschlimmern sich die Beschwerden.

2) Das Läuferknie –  Ilitobiales Bandsyndrom (ITBS)

Ein weiterer Grund für Knieschmerzen kann das iliotobale Bandsyndrom, umgangssprachlich Läufernknie genannt, darstellen. In diesem Fall  tritt der Schmerz an der Außenseite des Knies auf und kann über die Außenseite des Oberschenkels bis zur Hüftaußenseite hochwandern. Dort entlang verläuft das iliotobale Band. Sportliche Überbelastung oder Beinfehlstellungen führen dazu, dass dieses am Kniegelenk reibt. Es entzündet sich und verursacht dadurch die Schmerzen.

3) Das Schienbeinkantensyndrom – Mediales tibiales Stresssyndrom

Das mediale tibiale Stressyndrom, häufig auch als Schienbeinkantensyndrom bezeichnet, verursacht Schmerzen im Schienbeinbereich und ist insbesondere bei Laufanfängern eine gängige Verletzung. Ausgelöst durch eine abrupte Belastungssteigerung, falsches Schuhwerk oder Training auf hartem Bodenbelag, kommt es zu Funktionsstörungen innerhalb eines Muskelkompartiments. Diese führen wiederum zu Schmerzen entlang des Schienbeins.

4) Ermüdungsbrüche

Läufer, die ihren Körper zu extensiv belasten, können sich außerdem Ermüdungsbrüche zuziehen. Besonders oft sind Langstreckenläufer betroffen. Ermüdungsbrüche sind kleine Brüche, die durch wiederholt einwirkenden Stress auf den Knochen entstehen. Am häufigsten treten sie in Unterschenkel, Hüfte oder Füßen auf.

5) Achillessehnenentzündung - Achilles Tendonitis

Achilles Tendonitis bezeichnet die Entzündung der Achillessehne. Bei Überbeanspruchung zieht sich diese fest zusammen. Ausgehend vom Sprunggelenk treten daraufhin stechende Schmerzen entlang der Achillessehne auf.

6) Plantar Fasciitis

Klagt man über Schmerzen an der Ferse auf der Unterseite des Fußes könnte es sich um eine Plantar Fasciitis handeln. Dies ist der Begriff für eine Entzündung des starken, faserartigen Bindegewebes auf der Unterseite des Fußes, das von der Ferse bis zu den Zehen verläuft. Unter zu großer Belastung kann dieses Gewebe einreißen. Die Schmerzsymptome verschlimmern sich üblicherweise nach einer längeren Belastungs- und Ruhepause. Am schlimmsten sind sie deshalb meist morgens nach dem Aufstehen und bei Beginn einer erneuten Belastung.

Laufverletzungen vorbeugen

Damit derartige Verletzungen gar nicht erst auftreten, sollte man sich laut den Experten des Journals of the American Medical Association an folgende Tipps halten:

- Laufanfänger sollten langsam anfangen und die Laufdauer und -distanz schrittweise erhöhen.

- In einer Woche sollten ein oder zwei Ruhetage eingeplant werden oder alternativ Tage an denen einer anderen Sportart nachgegangen wird.

- Wichtig beim Laufen ist ein Schuh, der den Fuß optimal unterstützt und bequem ist. In der Regel sollte man seine Laufschuhe ungefähr alle 550 bis 800 Kilometer austauschen.

- Außerdem gilt: Weiche Untergründe, zum Beispiel Wald- oder Feldwege sind besser als harte Betonböden.

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