Ernährung im Training – Dr. Sport gibt Tipps thinkstockphotos.de

Ernährung im Training – Dr. Sport gibt Tipps

  • Christian Riedel
Um den Trainingseffekt zu verbessern, müssen Training und Ernährung stimmen. Doch nicht alle Produkte halten, was man sich davon verspricht. Auch netzathlet Luca stellt sich die Frage, ob man beispielsweise nach dem Training Proteine zu sich nehmen soll und wenn ja in welcher Form. Auf all diese Fragen hat Dr. Sport eine Antwort.

Guten Tag Dr. Sport,

Seit nun knapp 4 Wochen habe ich meine Ernährung umgestellt. Das heißt, ich versuche weniger Kohlenhydrate zu mir zu nehmen und auch eine negative Energiebilanz zu erzeugen.

Mein Ziel ist es abzunehmen. Ich spiele zweimal die Woche zwei Stunden Fußball (intensiv), gehe zweimal die Woche ins Fitnessstudio und zwischendurch noch Joggen oder Vita-Parcour.

Mein „Trainer“ meinte nun zu mir, dass ich durch die Umstellung auf Proteinshakes (Whey Standart Gold, am Morgen und Abends nach dem Training) und einem Mehrkomponenten Eiweißshake (vor dem Schlafengehen) zurückgreifen sollte, damit der Körper besser verbrennt und der Muskelwachstum gut vorangeht.

Stimmt das so? Oder will der mir nur sein Zeug andrehen?

Gruss

Luca



Hallo Luca,

danke für deine Frage. Du erwähnst, dass du eine negative Energiebilanz erzielen möchtest und gleichzeitig den relativen Anteil an Kohlenhydraten reduzierst. Eine „Low Carb“ Diät ist eine erfolgreiche Methode zur Gewichtsreduktion. Es kann jedoch sein, dass deine Leistungsfähigkeit in bestimmten Sportarten wie Fußball etwas nachlässt, wenn der Körper zu wenig „Brennstoff“ in Form von Kohlenhydraten erhält.

Um nicht am Ende frustriert zu sein, empfehle ich dringend, die eigene Ernährungsweise zu protokollieren. Sei es mit einer App auf dem Smartphone,einem USB Stick oder einem Online Programm. Das Protokoll wird dir auch deine Frage nach den Proteinshakes beantworten. Ist dein Eiweißanteil in der täglichen Ernährung zu gering, macht ein Proteinshake durchaus Sinn. Du solltest zuvor festlegen, wie hoch der Eiweißanteil sein soll, normalerweise 25-30 Prozent. Ein weiterer Vorteil der Shakes ist in der Tat eine schnelle Verfügbarkeit der Aminosäuren. Neben der absoluten Menge an Eiweiß ist auch der Zeitpunkt der Eiweißaufnahme für den Muskelaufbau entscheidend. Ein Shake kann oftmals schneller unmittelbar nach dem Training aufgenommen werden als eine herkömmliche Eiweißquelle. Berücksichtigen musst du natürlich noch mögliche Allergien und Unverträglichkeiten (Lactoseintoleranz etc.).

Beste Grüße und viel Erfolg!

Dr. med Markus Klingenberg
Sportmediziner

Details

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  • Star Vita: Dr. med. Markus Klingenberg arbeitet und als Arzt mit den Schwerpunkten Sport- und Ernährungsmedizin und Personal Trainer in Bonn und in der Sportorthopädie der Klinik-am-Ring in Köln. Mehrmals pro Jahr arbeitet er zudem als Tauchmediziner im indischen Ozean. Seine Schwerpunkte umfassen ein Personal Training, Ernährungs-Coaching, und die Leistungsdiagnostik. Als ehemaliger Leistungssportler kombiniert Dr. med. Markus Klingenberg sein Wissen als Sportmediziner und Personal Trainer, um für seine Kunden nachhaltig erfolgreiche individuelle Konzepte zu entwickeln und umzusetzen.
  • Star Erfolge: Arzt, Sportmediziner, Notarzt

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