Frühling in Flossenbürg - Eric Frenzels Kolumne getty images

Frühling in Flossenbürg - Eric Frenzels Kolumne

  • Eric Frenzel

In seiner letzten Kolumne für diesen Winter blickt Eric Frenzel auf die vergangene Saison zurück. Dabei steht vor allem die Mannschaft im Fokus.

Die Saison ist ausgelaufen, am heiligen Skiberg der Norweger, am Holmenkollen haben die Nordischen Kombinierer ihre Weltcupsaison beendet – eine Saison, die erfolgreicher nicht hätte sein können. Das deutsche Team stellt den Gesamtweltcupsieger und hat in der Gesamtabrechnung in den Top 4 der Welt gleich drei Athleten. Wir stellen einen Weltmeister und konnten nach jahrelangen Anläufen endlich wieder einen Weltmeistertitel mit der Mannschaft erringen. Ich denke, mehr geht kaum und freue mich, dass wir Kombinierer zu der erfolgreichsten deutschen Wintersportart aufgestiegen sind, was erfreulicherweise auch mit stark gestiegenen TV-Zuschauerquoten korrespondiert. Deutschland schaut uns zu, wenn wir über die Schanzen gehen und danach unsere Kräfte in der Loipe messen – das macht Spaß und motiviert noch ein kleines Stück mehr.

Am Fuße des Holmenkollen hat unser Team ausgiebig diese so erfolgreiche Saison gefeiert. Die Stimmung in der Mannschaft war die ganze Saison über äußerst angenehm und kameradschaftlich, trotz der starken internen Konkurrenz hinsichtlich der Gesamtweltcupwertung. Ich denke, dass die gegenwärtigen Charaktere in der Mannschaft sich sehr ähneln. Wir sind aller von unserer Profession besetzt und sehr ehrgeizig, aber wir sind voller Respekt vor der Leistung des anderen und sind jenseits des Wettkampfs alle sehr harmoniebedürftig und erleben die Dinge rund um den Weltcup gerne gemeinsam. Das Mannschaftsgold wird diese Bande noch verstärken und ich hoffe, dass der Kern der Mannschaft möglichst lange derselbe bleibt.

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Wir alle sind nun an unseren Heimatorten, die auch im Weltcupwinter immer wieder Zufluchtsort, Trainingsort und Regenerationsorte waren- nun sind wir für längere Zeit zurück – ein gutes Gefühl. Obwohl wir uns alle nach zu Hause gesehnt haben, haben die meisten von uns Urlaubspläne geschmiedet – wir alle haben Hunger nach Sonne und Wärme und so schwärmen die Kombinierer für ein paar Tage aus – für mich persönlich natürlich gilt das für meine ganze Familie, die im Winter so oft es ging, mitgereist war , aber den Familienpapa natürlich nicht so um sich haben konnte, wie dies jetzt im Urlaub der Fall sein wird.
Wenn wir aus dem Urlaub zurück sind, werden wir endgültig Frühling haben. Ich werde dann irgendwann und irgendwo in einer Blumenwiese liegen und die Gedanken schweifen lassen, über das was hinter mir liegt und über die neue Saison, auf die ich mich bald schon intensiv vorbereiten werde.

Herzlichst,
Eric

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