In der Ruhe liegt die Kraft - Eric Frenzels Kolumne getty images

In der Ruhe liegt die Kraft - Eric Frenzels Kolumne

  • Eric Frenzel

In seiner aktuellen Kolumne blickt Eric Frenzel zurück auf den bisherigen Verlauf des Weltcups und berichtet über die aktuelle WM-Vorbereitung. Er verrät, wie er die Mission WM-Titel angeht.

Alle Wettkämpfe vor den Weltmeisterschaften im schwedischen Falun sind bestritten. Die Führung im Gesamtweltcup liegt in meinen Händen, nachdem ich eine Reihe von Weltcups für mich entscheiden konnte, vor allem die Wettkämpfe des Nordic Combined Triple in Seefeld. Ich fühle mich gut. Das Springen machte mir beim Saisonstart etwas Probleme, an denen wir aber hinter den Kulissen intensiv gearbeitet hatten. Jetzt gehen mir die Dinge auf der Schanze gut von der Hand und gerade die Sprünge waren in den letzten Wettkämpfen der Garant und die Grundlage für die Erfolge in der Loipe.

Traditionell sind wir in dieser Woche nach Oberstdorf zur WM-Vorbereitung gefahren. Die Voraussetzungen sind hier ideal, um an dem letzten Schliff für Falun zu arbeiten. Der Schwerpunkt ist wie immer das Springen. Wir analysieren mit den Technikern und Trainern sowohl Sprünge der Saison, die wir in den Wettkämpfen gezeigt haben, als auch aktuelle Trainingssprünge. Nach der Analyse wird die Fehlerkorrektur besprochen, um deren Automatisierung es in den nächsten Tagen gehen wird. Was das Laufen anbelangt, ist der Trainingsaufbau business as usual vor Großereignissen. Wir bauen die Laufform quasi nochmals neu auf, damit wir in Falun bei den Wettkämpfen Spritzigkeit und Wettkampfhärte vorweisen können.

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Auf Falun freue ich mich sehr – uns erwarten moderne Schanzen und selektive Strecken mit einem permanenten Wechsel von Anstiegen und Abfahrten, so wie ich das liebe. Da Oberstdorf auch über eine moderne Schanzenanlage verfügt, simulieren wir hier sozusagen den Ernstfall. Auch einen internen Mannschaftswettkampf wird es unter uns geben und jedem am Ende des Lehrgangs zeigen, wo er steht.

Die letzten Tage vor der WM-Mission werden wir zu Hause bei den Familien sein – ein wenig Regeneration und Ruhe vor dem Sturm wird gut tun. Auch wenn meine Frau Laura und mein Sohn Philipp wieder nach Schweden mitreisen werden, sind die Tage vor einem Großereignis im Kreis der Liebsten immer etwas Besonderes. Wir haben dann zu Hause eine Ruhe, die entschleunigend wirkt, aber auch etwas Spannung und Neugierde auf das , was kommt, zulässt – fast wie an Weihnachten.

Ich freue mich allen Freunden und Fans von der WM in Falun berichten zu können und Eindrücke jenseits der Schanzen und Loipen zu spiegeln.

Herzlichst
Eric

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