Fit durch den Winter - Squash shutterstock.com/Ljupco Smokovski

Fit durch den Winter - Squash

  • Marco Heibel
Wer im Winter fit bleiben will, freut sich über jede wetter- und tageszeitunabhängige Trainingsalternative. Ein Sport, bei dem man sich so richtig schön abreagieren kann und der auch noch viele Kalorien verbrennt, ist Squash. Was ihr dafür braucht und was zu beachten ist, erfahrt Ihr hier.

Squash: Verbreitung und Spielcharakteristik


Squash war eine der Boom-Sportarten der Siebziger und Achtziger Jahre. In dieser Zeit schossen immer mehr Squash-Hallen aus dem Boden. 1990 wurde mit knapp 1.000 Anlagen in Deutschland der Höhepunkt erreicht. Nach Angaben des Nationalen Squashverbandes betreiben aber auch heute noch rund 600.000 Deutsche regelmäßig diesen intensiven und schnellen Rückschlagsport, der einem kaum Zeit zum Verschnaufen bietet.



Der Ball wird nämlich nicht, wie etwa beim Tennis, von der anderen Seite des Netzes zurückgeschlagen, sondern prallt von der Wand sofort zurück ins Feld – und das mit bis zu 200km/h. Echte Verschnaufpausen gibt es nur zwischen den Ballwechseln. Aber da die Wand nicht in der Lage ist, den Bällen eine andere Richtung zu geben, sondern der Ausfallswinkel dem Einfallswinkel entspricht, sind die Flugkurven zumindest berechenbar.

Squash: Extrem hoher Kalorienverbrauch in kurzer Zeit


Viele Richtungs- und Tempowechsel schrauben den Kalorienverbrauch in die Höhe. Es gibt nicht viele Sportarten, bei denen man in einer Stunde mehr Kalorien verbrennt als beim Squash. Allenfalls schnelles Laufen und Radfahren oder ein hochintensives Krafttraining sind in der gleichen Zeit ähnlich effektiv.

Hier schon mal ein paar Eindrücke, wie es aussehen kann, wenn man Squash richtig drauf hat:

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Material beim Squash


Der Vorteil beim Squash: Die Bewegungsabläufe sind auch für Anfänger relativ leicht zu erlernen. Wer aber schon Squash gespielt oder Erfahrungen im Tennis gesammelt hat, ist sicherlich nicht im Nachteil.

Auch was das Equipment angeht, braucht man eigentlich nur Hallensportschuhe und kurze Sportklamotten. Schläger und Bälle kann man in den meisten Anlagen für kleines Geld leihen, sodass auch spontane Ausflüge in diese Sportart kein finanzielles Problem darstellen. Ansonsten sind Schläger (aus Graphit/Carbon, ca. 50 bis 200 Euro) und Bälle (unter 5 Euro/Stück) relativ günstig zu haben. Tennis- und Badmintonschläger eignen sich trotz ähnlicher Form nicht zum Squashen. Bälle gibt es in verschiedenen Härtegraden: Weiche Bälle sind schneller und springen höher als harte Bälle, weswegen sie für Anfänger besser geeignet sind. Generell muss jeder Ball zunächst einmal „warmgespielt“ werden, ehe er seine volle Sprungkraft entfaltet.

Regelwerk beim Squash


Etwas komplizierter ist da schon das Regelwerk. Das Spielfeld (9,75 Meter Länge x 6,40 Meter Breite) wird von vier Wänden umgeben. Die Rückwand besteht üblicherweise aus bruchsicherem Glas, die Seitenwände und die Stirnwand sind aus Stein.

Auf der Stirnwand gibt es drei rote Linien: die unterste (genannt „Tin“) befindet sich auf 43cm Höhe, die oberste auf 4,57m. Ist ein Ball im Spiel, muss er immer zwischen diesen beiden Linien die Stirnwand treffen. Ansonsten ist er Aus. Die mittlere Linie liegt bei 1,78m und markiert das virtuelle Netz, das beim Aufschlag überspielt werden muss. Nach dem Aufschlag verliert diese Linie ihre Bedeutung. Auch die Seitenwände haben Auslinien, die von der Stirnwand zur Rückwand immer niedriger werden und letztlich an der Kante zur Rückwand eine Höhe von 2,13m erreichen. Diese Linie geht auf der Rückwand weiter, sie bleibt hier durchgängig auf einer Höhe von 2,13m. Auf dem Boden ist zudem eine Mittellinie eingezeichnet und zwei Aufschlagfelder.

Aufgeschlagen wird aus einem der beiden Aufschlagfelder, wobei die Seite nach jedem Aufschlag gewechselt wird. Der Ball muss dabei aus der Luft gespielt werden, ob von oben oder von unten spielt keine Rolle. Außerdem muss der Ball – wie beim Tennis – im Spielviertel des Gegners aufkommen, darf aber von diesem ebenso gut vorher volley genommen werden. Ein Spieler hat solange Aufschlagrecht, bis der Gegner einen Punkt erzielt. Ist der Ball im Spiel, wechseln sich die Gegner beim Schlagen ab und müssen dabei gewährleisten, dass der Kontrahent ungehindert zum Schlag kommt.

Der Ball muss nach jedem Schlag innerhalb der Markierungen auf direktem oder indirektem Weg (also über die Seiten- und/oder Rückwand) die Stirnwand berühren, ehe er zweimal den Boden berührt hat

Einen Satz gewinnt, wer zuerst 11 Punkte auf seinem Konto hat, und zwar unabhängig vom Aufschlagrecht. Beim Stand von 10:10 wird weiter gespielt, bis einer der Akteure zwei Punkte Vorsprung hat. Wer zuerst drei Sätze für sich entscheidet, gewinnt auch das Match.

Wem das alles zu schnell gegangen ist, der kann sich das Ganze noch einmal visuell erklären lassen:

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